In einem spannenden Match hat sich Ryan Day gegen Ali Carter durchgesetzt und hat damit nach dem Malta Cup und dem Shanghai Masters 2007 sein drittes Main-Tour-Finale erreicht. Carter gewann den Auftakt-Frame durch ein 107er-Break, doch Day übernahm mit Serien von 120 und 68Â Punkten die Führung bevor Carter mit einer weiteren 63 den Mid-Session-Ausgleich schaffte.
Nach der Pause war es jedoch Day, der mit zwei Centurys (104, 115) besser ins Match kam und drei Frames in Folge gewann. Carter gelang jedoch der Ausgleich (u.a. mit einem 107er-Break). Im entscheidenden und an Spannung nicht zu überbietenden 11. Frame konnte sich dann jedoch Day durchsetzen, nachdem Carter bereits Snooker benötigte ließ Day ihm die letzte Rote vor der Tasche stehen und Carter nutzte seine Chance und holte sich noch einmal 8 Punkte. Erst als Day beim folgenden Safetyaustausch Gelb und Grün lochte gab Carter auf.
Ebenfalls in sehr guter Form zeigte sich John Higgins. Gegen Überraschungshalbfinalist Judd Trump ging er bis zum Mid-Session-Interval mit 3:1 in Führung und zeigte dabei Breaks von 51, 65 und 91Â Punkten. Nach der Pause legte er noch einmal 78Â in Serie drauf. Doch Trump gab nicht auf, kämpfte sich durch Breaks von 79 und 80 Punkten wieder zurück und glich zum 4:4 aus. Routinier Higgins war davon aber wenig beeindruckt und ließ Trump in den nächsten beiden Frames keine Chance mehr um mit Serien von 34, 31 und 83Â Punkten das Match mit 6:4 zu gewinnen.
Kommentare (Abonnieren)
Day ist reif für einen Titel. Aller guten Dinge sind drei. Klammheimlich hat er sich im Ranking vorgearbeitet und ist momentan sehr konstant und nervenstark.
…und mein Gefühl sagt mir, dass Higgins ganz knapp gewinnen wird. Würde Da aber den Sieg gönnen. Mal schauen, freue mich jedenfalls schon auf die Evening-Session.
Schade, dass es Ryan Day wieder nicht geschafft hat! Er ist wahrscheinlich zu spät richtig ins Spiel gekommen. Dabei hat Higgins meiner Meinung nach nicht einmal besonders gut gespielt, solide schon, aber irgendwie wirkt sein Spiel auf mich immer irgendwie langweilig und eben nur „runtergespielt“ – ohne besondere Höhepunkte. Wie gesagt, Ryan Day hätte ich den Sieg so sehr gewünscht.
Wirklich bitter war doch der Eintsieg in die Evening-Session. Da hatte Higgins mit der „geflukten“ Weißen an Blau so viel Glück, mich wunderte das sich Day da überhaupt nochmal ins Spiel gekämpft hat. Insgesamt spiegelte das Finale das gesamte Turnier. Wenige spielerische Höhepunkte , mit Ausnahme des HF von Day vs. Carter. Und Ferdinand, auch ich fand Higgins dieses mal recht „langweilig“, obwohl man das eigentlich anders ausdrücken müsste, geht es doch um Snooker und ist somit einfach nur schön anzusehen.
Ich fand das Turnier auch durchwachsen. Die Probleme mit dem schnellen Tuch waren immens und unübersehbar. Der beste Spieler hat nicht gewonnen, sondern das Finale leider ein wenig verpennt. Higgins hätte ich noch vor kurzem keinen Titel mehr zugetraut. Er war in den entscheidenden Situationen konsequent, aber er hat eigentlich nicht wirklich besser gespielt als in den letzten Monaten. Interessant ist, wie eng plötzlich Platz 2 bis 7,8 im Ranking nun aneinander liegen.
Natürlich ist das Wort „langweilig“ Snooker betreffend völlig falsch und unzutreffend. Trotzdem wirkt die Art und Weise mancher Spieler auf mich in gewisser Weise irgendwie „lähmend“ oder besser gesagt vielleicht nicht attraktiv und spannend: Damit meine ich u. a. Higgins, Ebdon (dessen Spielweise nannte mal jemand „Bürokratie-Snooker!), Dott, Doherty … Da habe ich den Eindruck, es geht zuerst um Sicherheit und nochmal Sicherheit … Nichts für ungut!