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Saisonstart: Eine erste Analyse

9 Kommentare

Was haben Shaun Murphy, Stephen Hendry, Peter Ebdon, Ding Junhui und Graeme Dott gemein?

Alle fünf sind aktuelle Top 16-Spieler (und damit bei Ranglistenturnieren für die Hauptrunde gesetzt), haben aber in den beiden bisher ausgetragenen Turnieren der Saison 2008/2009 noch nicht über die Minimalpunktzahl hinaus punkten können. Dott hat gar durch seinen Armbruch das Shanghai Masters komplett verpasst und daher nur 700 statt 1400 minimal für Top 16-Spieler einkalkulierten Ranglistenpunkten gesammelt.

Für Ebdon und Dott bedeutet dieser schlechte Saisonstart, dass sie im aktuellen Provisional Ranking aus den Top 16 gefallen sind – Dott purzelt dort aufgrund seines „Seuchenjahres“ 2007/2008 gar auf Platz 50 (Ebdon auf Platz 18) und steht nun angesichts der Tatsache, dass seine Teilnahme am Grand Prix ebenfalls gefährdet ist, vor einem ganz schweren Jahr. Sein Verbleib in den Top 16 oder 32 dürfte fraglich sein.

Für Joe Swail, Nigel Bond und Michael Judge begann die laufende Saison ähnlich schwierig. Alle drei sind aktuelle Top 32-Spieler, die ebenfalls bislang auf den ersten Saisonsieg im laufenden Jahr warten. 1150 Minimalpunkte aus zwei Turnieren bedeuten für dieses Trio aber noch kein Drama: Alle drei halten derzeit im Provisional ihren Platz in den ersten 32. Judge als aktueller Nummer 32 sitzen mit Anthony Hamilton, Ken Doherty und Michael Holt allerdings namhafte Verfolger im Nacken.

Neben dem bislang überragenden Ronnie O’Sullivan sammelten bislang vor allem Außenseiter Punkte: Shanghai-Sieger Ricky Walden und Dave Harold, der in Belfast im Finale stand. Harold steht damit im Provisional bereits in den Top 16 (aktuell Platz 13), Walden könnte mit weiteren guten Leistungen in den „Elitekreis“ der Gesetzten vordringen (aktuell Platz 17). Ebenfalls gut gestartet sind der wieder erstarkte Mark Williams (aktuell Platz 10) und Barry Hawkins (aktuell Platz 16).

Kommentare (Abonnieren)

Xristjan 9. Okt.., 16.01 Uhr

Ganz ehrlich, bei Ebdon und Hendry waren die schwächeren Leistungen absehbar – ähnlich wie zuvor Steve Davis und Doherty ist das wohl eine Frage des Alters…obwohl ironischerweise ein Dave Harold mit 40 wieder erstarkt ist.
Ding Junhui schwächelt schon lange und scheint sich vorerst nicht zu erholen, was allmählich tragische Dimensionen annimmt, denn ich sehe seine top16-Platzierung ernsthaft in Gefahr. Ähnliches gilt für Neil Robertson. Und Graeme Dott kann froh sein, wenn er sich schnell erholt und sich in den Top 40 hält.
Shawn Murphy scheint noch von der WM traumatisiert zu sein, wird sich aber bestimmt bald erholen.
Interessant ist insgesamt, dass ungefähr zwischen Platz 10 und 30 eine immer geringere Kluft vorhanden ist – 4 oder 5 Erstrundenniederlagen reichen und man rutscht extrem ab.
Persönlich gespannt bin ich, wann / ob Wenbo, Cope und Trump in dieser Saison deutliche Fortschritte machen, eigentlich sind sie reif dafür.

Rudi 9. Okt.., 16.21 Uhr

Nicht zu vergessen Jimmy White. Auch er ist in dieser Saison (zu meiner Freude) bis jetzt wieder auf dem Weg nach oben. Nur natürlich von sehr viel weiter unten wie die oben genannten.

genie 9. Okt.., 19.22 Uhr

Ich würde nicht sagen, man rutscht automatisch ab, wenn man älter wird, es ist eher die Frage der Motivation und des Fokus.

Wenn man dies hat, kann man auch mit 40 Jahren Titel gewinnen.

Claudia 9. Okt.., 20.25 Uhr

Ich mach mir echt um Neil Robertson sorgen, der muss jetzt aber mal was machen..und John Higgins.. Nummer 9!! Also bitte…

Ferdinand 9. Okt.., 22.54 Uhr

Eure Einschätzungen teile ich voll und ganz. Lese soeben, dass in der Premier League heute Ronnie O’Sullivan Ding mit 6 : 0 geschlagen hat. Ding scheint in der Tat völlig außer Form … Ronnie dagegen ist bleibt top!

Matthias Mees 10. Okt.., 08.08 Uhr

Lasst es mich mal so sagen: Die Altersfrage ist ein zweischneidiges Schwert. Ja, bei Hendry und Ebdon war es abzusehen – bei Harold und White aber war nicht unbedingt abzusehen, dass sie sich „berappeln“ würden. Selbst Steve Davis ist in diesem Jahr bisher eigentlich gut unterwegs.

Der derzeitige Abstieg von Ding und Robertson ist eigentlich recht simpel zu erklären: Die „Streichsaison“ 2006/07 war für beide ein sehr gutes Jahr, die Leistungen aus diesem Jahr haben sie aber bislang nicht wiederholen können.

Was den Gewinn eines Ranglistenturniers mit 40 Jahren angeht … das traue ich persönlich im Moment nur einem zu – der hat dafür aber noch 7 Jahre Zeit :-)

Xristjan 11. Okt.., 14.26 Uhr

Ich bin sehr gespannt, ob wir nicht am Ende dieser Saison einige Rücktritte erleben, Kandidaten gäbe es genug – Hendry, S. Davis, Doherty, Parrott, Ebdon… Selbst Spieler wie Lee und Dott scheinen mir Kandidaten für baldige Rücktritte zu sein.

Matthias Mees 11. Okt.., 15.19 Uhr

Hendry und Ebdon scheinen mir nach wie vor im Glauben, sie könnten noch zu alter Form zurückfinden. Davis und Parrott spielen definitiv schon einige Zeit noch, weil es ihnen Spaß macht, ab und an mal einen Jungspund zu ärgern.

Dott hat einfach im Moment Pech ohne Ende, und das mit schlechtem Timing – da sehe ich eigentlich keinen Grund, bestenfalls Resignation. Bei Lee muss man immer mit allem rechnen, angekündigt hatte er es ja auch schon einmal. Doherty … hmhm. Möglicherweise hat ihn einfach nur die Geburt seines Kindes abgelenkt – auch das natürlich mit ungünstigem Timing in puncto Rangliste.

RonnieRulez 11. Okt.., 22.35 Uhr

@Matthias. Stimmt, aber ROS wird dann nicht mehr spielen. Zumindest würde es mich extrem überraschen.

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