In einem spannenden und hochklassigen Finale konnte sich der Australier Neil Robertson gegen Matthew Stevens aus Wales durchsetzen.
Dabei sah es zuerst nach einem klaren Sieg für Robertson aus nachdem er zu Beginn des Matches ein Feuerwerk abbrannte: Mit Breaks von 129, 117 und 96Â Punkten spielte er Stevens förmlich an die Wand. Doch der konnte im nächsten Frame den Anschluss schaffen indem er einem 34er-Break noch eine 35er-Serie folgen lies nachdem Robertson ein 68er-Break gespielt hatte und gewann den Frame mit 69:68 auf die Schwarze.
Nach dem Mid-Session-Interval stellte Robertson mit einer Serie von 75Â Punkten sicher als Führender in die Abendsession zu gehen, musste jedoch die beiden letzten Frames der Session an Stevens abgeben, so dass es „nur“ 4:3 für den Australier stand.
Wie großartig die Leistung der beiden zu diesem Zeitpunkt war zeigt, dass keiner der Frames ohne Break über 50Â Punkte auskam. Keiner der Spieler lies sich die Butter schnell vom Brot nehmen, wenn er erstmal am Tisch stand.
In der Abendsession wurden die Frames bis zum Mid-Session-Interval dann geteilt, doch Stevens hatte danach den besseren Start und sicherte sich mit einem Century (110) den erstmaligen Ausgleich in der Partie und ging im anschließenden Maraton-Frame (64Â Minuten) sogar in Führung.
Im darauf folgenden Frame hätte Stevens dann für die Vorentscheidung sorgen können, doch anstatt auf 8:6 weg zu ziehen verschoss er die letzte Schwarze und Robertson konnte den Frame mit 64:61 noch für sich entscheiden.
Der Frame danach war eine klare Angelegenheit für die Melburne Machine, ihm fehlte nun nur noch ein Frame zum Sieg. Nach einem langen Safety-Austausch lagen die Roten in der oberen Tischhälfte, Robertson nutzte seine Chance zuerst zu seinem 8. ü50-Break im Match und schloss dann mit einer 21er-Serie den Frame und damit das Match ab.
Was vom Turnier in Erinnerung bleiben wird ist sicherlich der hohe Standard, auch wenn vier Top-16-Spieler fehlten, Stephen Hendrys tolles Spiel, eine sehr hübsche und besondere Trophäe. Negativ werden aber auch die leeren Zuschauerränge in Erinnerung bleiben, wenigstens der Zuspruch der Zuschauer sollte doch bei einem Turnier wo World Snooker draufzahlt sicher sein.