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Die Stunde des Dave Harold

Nach fünfeinhalb Jahren steht Dave Harold wieder im Halbfinale eines Weltranglistenturniers. Und auf dem Weg dorthin schlug er nicht irgendwen, sondern Graeme Dott, den Weltmeister von 2006, und Stephen Maguire, den Titelverteidiger aus dem letzten Jahr.

Der war sein Viertelfinalgegner und hatte kaum etwas dagegen zu setzen. Das durchdachte, fast roboterartige und präzise Spiel Harolds waren für den Zauberer aus Milton zu viel. Durch Breaks von 64, 67 und 77 Punkten setzte sich The Stoke Potter, so Harolds Spitzname, bereits früh deutlich ab. Das dann Maguire besser ins Spiel kam und mit Breaks von 38 und 33 den Anschlussframe schaffte beunruhigte Harold nicht, er konnte den nächsten Frame gar mit einer 33er-Clearance gewinnen nachdem Maguire schon ein 58er-Break vorgelegt hatte.

Noch einen Frame war Harold also von seinem Sieg entfernt, doch Maguire wollte es ihm nicht ganz so einfach machen. Ein Century Break von 111 Punkten verschaffte ihm den 2:4–Anschlusspunkt, der jedoch nicht mehr von Bedeutung war: Harold setzte sich mit einem 41er-Break im siebten Frame endgültig durch.

Das Halbfinale ist eine Wiederholung des Grand-Prix-Finals von 1994(!), Harold trifft auf John Higgins, der sich gegen Ian McCulloch mit 5:3 durchsetzen konnte. Der Weltmeister von 2007 konnte dabei nicht mit hohen Breaks punkten, als Höchstmarke wurden 67 Punkte verzeichnet.

Im 2. Halbfinale treffen Ali Carter und Ronnie O’Sullivan aufeinander, eine Neuauflage des diesjährigen WM-Finales. O’Sullivan schaltete im Match gegen Barry Hawkins nach einer 3:0-Führung einen Gang zurück. Im ersten Frame konnte er noch ein Break von 122 Punkten spielen, das in Frame 4 von Hawkins gekontert wurde, dem ein 126er-Break gelang.

Nach dem Mid-Session-Interval baute O’Sullivan dann seine Führung auf 4:1 aus, und stand nach dem 110er-Break bereits kurz vor dem Sieg. Doch Hawkins lies sich nicht unterkriegen, gewann drei Frames in Folge und glich aus. O’Sullivan beeindruckte in dieser Zeit nicht nur durch ungenaues Lochspiel sondern auch durch einen Wutausbruch bei dem er sein Queue nach einer verschossenen Kugel auf die Bande donnern lies.

Im Entscheidenden Frame behielt dann jedoch der Weltmeister die Oberhand.

Ali Carter traf in seinem Viertelfinale auf Mark Allen, den letzten verbliebenen Irland-Bewohner. In knappen Frames ging Allen zuerst in Führung bevor Carter drei Frames in Folge gewinnen konnte. Nach dem Interval dann schaffte Allen den Anschluss, doch Carter entschied die beiden letzten Frames ebenfalls für sich.

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