Mit Matthew Stevens, Steve Davis und Michael Judge mussten zwei Top-32-Spieler am ersten Tag der Northern Ireland Trophy die Segel streichen.
Stevens kam dabei nicht über ein 2:5 gegen Alan McManus hinaus, spielte mit einem 78er-Break im drittletzten Frame aber das höchste Break des Matches. McManus trifft nun auf Mark King.
Knapper ging es zwischen Steve Davis und Liang Wenbo her. Davis begann seine 30. Saison mit einem 49er-Break und gewann damit auch Frame 1 bevor der Chinese sich die nächsten beiden umkämpften Frames holen konnte. Doch Davis steckte nicht auf, gewann seinerseits zwei Frames in Folge (mit Serien von 62 und 53 Punkten) und ging dadurch erneut in Führung.
Liang gelang jedoch der direkte Ausgleich zum 3:3 indem er eine 63er-Serie spielte, der er eine 52 Punkte am Stück im nächsten Frame folgen lies. Damit war er nur noch einen Frame vom Sieg entfernt, doch nach einer 66 in Frame 8 durch Liang holte Davis nach und nach auf und schaffte sogar den benötigten Snooker. Nachdem er dann aber eine leichte Grüne auf dem Tisch lies konnte Liang Wenbo den Sack zumachen. Sein Gegner in runde zwei heißt Peter Ebdon.
Der Gegner von John Higgins heißt überraschenderweise Dave Gilbert, der sich mit 5:4 gegen Michael Judge durchsetzen konnte. Dabei war dieser schon mit einem 134er-Break 4:2 in Führung gegangen, doch Gilbert kämpfte sich auf 4:4 zurück und gewann den Entscheidungsframe mit 62 Punkten in Folge.
In den anderen Spielen der ersten Runde setzten sich die Favoriten und höher gesetzten Spieler durch. Dave Harold gewann 5:2 gegen Ricky Walden und der durch einen Fußbruch vor vier Wochen gehandikapte Ian McCulloch siegte knapp gegen Mike Dunn (5:4).
Ebenfalls für die zweite Runde qualifiziert ist Stephen Lee. Nach seinem Ausscheiden aus der Top-16 in der letzten Saison spielte er in seinem Match gegen Judd Trump Breaks von 111 und 145 – Ein Kandidat für die £2000 Preisgeld für das höchste Break. Trump hatte zwar bereits 2:0 in Front gelegen, Lee sicherte sich dann aber 5 der 6 folgenden Frames. Lee trifft nun auf Stephen Hendry.
Trump zeigte sich enttäuscht von seinem Fortschritt: „Ich habe härter trainiert als je zuvor, aber immer, wenn ich zu einer Veranstaltung komme friere ich ein, ich kann keine Kugel lochen. Das ist seit drei Jahren so und das macht mich fertig.“
Dominic Dale, Auftaktsieger in der letzten Saison, setzte sich in einem knappen Match gegen Adrian Gunnell mit 5:4 durch.
Marcus Campbell lag gegen Mark Williams bereits mit 3:1 in Führung nachdem der Walise in Frame 4 13 mal in Folge nicht aus einem Snooker heraus kam. Mit 67, 52 und 78 Punkten in Folge setzte er sich dann doch noch durch und erreichte Runde 2 gegen Shaun Murphy.
„Ich hab gut gespielt, Marcus auch“
, sagte der Weltmeister, „Mein Ziel war es hier das erste Spiel zu gewinnen und einen Schritt nach oben in der Rangliste zu machen.“
Kommentare (Abonnieren)
Neue Saison, altes Spiel – viele Qualimatches endeten anders als erwartet.
Schön ist es zu sehen, dass Williams, Doherty und vor allem Lee in Form sind und wieder den Weg zurück in die top 16 suchen, wo sie auch hingehören. Wenbo scheint auch auf dem Weg in Richtung top 16.
Trump sollte nicht so selbstkritisch sein. Er entwickelt sich doch, wenngleich unspektakulärer als andere Jungstars, die mit 16, 17 schon Turniere gewinnen. Trumps Zeit wird noch kommen.
Zu ES: Der livestream ging mal wieder nicht und abends läuft im TV natürlich US Open statt Snooker :-/