Andrew Higginson steht nach seinem 5:1-Sieg gegen Ali Carter in seinem ersten Main-Tour-Halbfinale. Nach dem sensationellen Achtelfinale im Malta Cup gelang ihm jetzt das perfekte Spiel. Ali Carter konnte nur zuschauen als der Tour-Wiedereinsteiger 147 Punkte in Folge lochte.
Es ist erst das dritte Maximumbreak in der Geschichte der Welsh Open. Der 29jährige hat in seiner Karriere weniger als 70.000 Pfund verdient, für sein Maximum darf er sich nun einen Scheck im Wert von 20.000 Pfund abholen.
„Ich habe dutzende 147er im Training gemacht, aber nie in irgendeinem Wettbewerb. Nach der letzten Schwarzen zitterte ich wie ein Blatt. Nach 56 Punkten wurde es sehr schwierig, es schien als ob ich nicht dort ankommen könnte wo ich wollte. Doch ich habe sie weiter versenkt und mich aus den Problemen rausgehalten.“
Insgesamt gelangen Higginson 342 Punkte ohne, dass Carter sich wehren konnte.
Die Frage ist nun, ob er sein Märchen mit dem Titelgewinn krönen kann.
O’Sullivan ausgeschieden
Auch Neil Robertson und Ronnie O’Sullivan haben einen guten Tag erwischt. Dabei hatte der Australier das bessere Ende für sich.
Mit einem flüssigen 135er-Break konnte Robertson den ersten Frame gewinnen, dem er ein 45er-Break in Frame 2 nachschob. Doch bereits vor dem Mid-Session-Interval konnte O’Sullivan ausgleichen, dabei spielte er Frames von 69 und 122 Punkten.
Auch die ersten vier Frames nach dem Interval wurden geteilt. Zuerst gewann O’Sullivan mit einem Century von 109 Punkten, insgesamt blieben 322 Punkte unbeantwortet.
O’Sullivan hatte dann auch die Chance seine Führung auszubauen, doch ein Kleiderfoul stoppte den Engländer und der Australier glich aus.
Wieder konnte „The Rocket“ in Führung gehen, diesmal in einem zerfahrenen Frame. Doch Robertson glich im achten Frame mit einem 124er-Centurybreak aus und forderte den Entscheidungsframe.
Nach einer verschossenen Roten übernahm Robertson das Bild und räumte den Tisch zum Sieg ab.
Auch Davis und Maguire im Halbfinale
Higginson trifft nun auf Stephen Maguire. Dieser hatte sich auch an einem 147er versucht, scheiterte in seinem Viertelfinalspiel gegen Shaun Murphy jedoch nach zwölf Rot-Schwarz-Folgen. Trotzdem ging er nach diesem fünften Frame mit 3:2 in Führung, was Murphy jedoch umgehend ausglich. Doch auf Stephen Maguire ist verlass. Vom Maximum-Schock erholt konnte der „Merlin of Milton“ dann einen zerfahrenen siebten Frame holen und sich mit einem Break von 81 Zählern ins Halbfinale schießen.
Altmeister Steve Davis hingegen musste bis in den Entscheidungsframe gegen Anthony Hamilton. Dabei sah es nach den ersten drei Frames wie ein sicherer Sieg des „Sheriff von Pottingham“ aus. Hamilton gewann durch Breaks von 115, 139 und 63 Punkten.
Dann packte Davis jedoch seine Kämpferqualitäten aus und gewann den ersten Frame vor dem Mid-Session-Interval und zog nach der Teepause sogar gleich. Auch die nächsten beiden Frames wurden auf die beiden Spieler aufgeteilt. Im Entscheidungsframe stand es dann vor dem Endspiel auf die Farben 51:51, Steve Davis hatte jedoch das bessere Ende für sich und gewann mit 5:4.
Kommentare (Abonnieren)
Hier sind nur Glückwünsche angebracht. Ein offizielles Maximum Break ist für jeden Spieler eine tolle Sache.
War echt ein Snookertag der Extraklasse. Leider konnte ich nur das Spiel Davis-Hamilton verfolgen, aber das war ja wirklich erste Sahne, mit dem besseren hart erkämpften Ende für meinen Favoriten.
Toll, und natürlich Glückwunsch für Andrew Higginson