Nach der Pause schaffte Ronnie O’Sullivan tatsächlich nochmal den 6:6-Ausgleich, unter anderem mit dem höchsten Turnierbreak von 140 Punkten.
Ding Junhui übernahm aber bereits im nächsten Frame die Führung und sollte diese auch nichtmehr abgeben. Am Ende gewann Ding durchaus souverän mit 9:6.
Damit hat Ding Junhui drei große Spieler in Finals geschlagen: Stephen Hendry, Steve Davis und O’Sullivan.
Es könnte wirklich das „Jahr des Drachen“ sein. Die Frage ist nur, ob Ding seine Form bis zum Ende der Saison halten kann.
Vielleicht. Ding auf die Frage, ob er diese Saison Weltmeister werden könne
O’Sullivan sagte, dass ihm das Match „Spaß gemacht“ hat. Auch er kann noch das eine oder andere Turnier gewinnen. Dies war zumindest das beste Turnier seit zwei Jahren von O’Sullivan.
Insgesamt gab es während des Finals drei Century-Breaks und neun weitere Breaks mit über 50 Punkten. Ding Junhui könnte am Ende der Saison die jüngste Nummer Eins aller Zeiten werden, wenn er so weiterspielt. Zudem ist er – nach John Higgins – der zweite Spieler, der drei Weltranglistenturniere vor seinem 20. Geburtstag gewonnen hat, und den feiert er erst im April.
Er hat eine Gabe O’Sullivan über Ding
„Ich will mich in jedem Match verbessern“, sagte das Genie aus der Provinz Jiangsu, „und ich freue mich darüber den Rekord von Higgins eingeholt zu haben.“
„Ich war ziemlich unter Druck, Ronnie ist genauso ein harter Gegner wie Stephen Hendry. Aber er hat in den letzten zwei Frames zwei Rote ausgelassen – das gab mir die Chancen, die ich brauchte.“
Ich habe mein Ziel erreicht O’Sullivan
Wie in der letzten Saison, als O’Sullivan im Grand-Prix- und im Masters-Finale stand, konnte Ronnie nicht gewinnen. „Ich habe zwei unnötige Fehler gemacht, er fast keine. Das war der Unterschied zwischen uns beiden.“
Doch die Freude am Spiel hat O’Sullivan nicht verloren: „Ich habe das Turnier genossen. Ich bin hier her gekommen um angriffslustig Snooker zu spielen und Spaß zu haben. Das war mein Ziel und ich habe es erreicht.“
Zu Ding sagte er: „Man kann ihn nicht mit den anderen aufsteigenden jungen Talenten vergleichen. Er hat eine Gabe, ist von Natur aus ein angriffslustiger Spieler und macht keine Fehler. Darum ist er ein Sieger und er hat mehr erreicht als alle anderen aufsteigenden Spieler.“