Joe Perry und Ali Carter standen sich Samstag Abend beim Stand von 12:12 für ihre vierte Session gegenüber. Das Match verlief extrem ausgeglichen, und so sollte es ein relativ langer Abend werden.
Den ersten Vorteil konnte sich Joe Perry erarbeiten, mit einem 57er-Break ging er in Führung, musste diese aber wieder abgeben, als Carter im nächsten Frame 63Â Punkte in Folge schoss. Überhaupt waren es diese Mittelhohen Breaks, die das Spiel prägten. So auch im nächsten Frame: Carter legte 50Â Punkte vor und Perry konterte mit einer Serie von 62Â Punkten.
Nachdem Carter wieder ausgleichen konnte spielte Perry im darauf folgenden Frame ein Century-Break: 110Â Punkte in Serie. Damit stand es 15:14 für Perry, doch im nächsten Frame reichten 77Â Punkte am Stück um gleichzuziehen.
Aus dem Best-of-33 wurde ein Best-of-3. Carter musste während der ganzen Woche Kritik einstecken: In Drucksituationen sei er zu labil, hätte dann sein Spiel nicht mehr unter Kontrolle. Gestern bewies er das Gegenteil.
Zwei Frames in Folge gewann Carter, dabei verschossen beide Spieler in der Schlussphase relativ einfache Bälle. Die nervliche Belastung und die Dauer des Spiels merkte man den Spielern an.
„Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich zwei ehemalige Weltmeister schlage, ein 147er spiele und das Finale erreiche – ich hätte ihm nicht geglaubt.“, sagte Carter nach dem Match.
Damit heißt die Finalbegegnung O’Sullivan gegen Carter. Es wird zum erstenzweiten Mal ein Spieler Weltmeister, der zuvor ein Maximum gespielt hat. Das Finale verspricht Spannung, weil sich beide so gut kennen, O’Sullivan ist jedoch der 8:1-Favorit.
Von der langen Distanz im Finale lässt sich Carter nicht abschrecken: „Ich spiele Snooker, seit meinem sechsten Lebensjahr. Es ist mir egal, ob es über 35 Frames, 350 Frames oder 3500Â Frames geht – Es ist mein Beruf Snooker zu spielen.“
Kommentare (Abonnieren)
Ich denke nur, dass Carter müde sein wird, nach diesem zehrenden Halbfinale. O’Sullivan hingegen schön ausgeruht.
Das Zitat „Es wird zum ersten Mal ein Spieler Weltmeister, der zuvor ein Maximum gespielt hat.“ ist falsch, Hendry gelang das 1995 bereits.
aber das zwei spieler im finale standen, die beide ein max gemacht haben, gab es noch nie
Remi: Du hast recht. Das kommt davon, wenn man immer Rolf Kalb zuhört :p