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Snookerblog

Überraschende Halbfinals

2 Kommentare

Ronnie O’Sullivan wurde schon im Vorfeld als möglicher Weltmeister gehandelt, doch sein Vordringen ins Halbfinale war nach der blamablen Vorstellung in China nicht programmiert. Allerspätestens seit seinem Maximum-Break ist er allerdings auf einem richtig guten Weg.

Sein Gegner im Halbfinale ist Stephen Hendry. Der Großmeister des Snooker konnte diese Saison bei der WM wie Phoenix aus der Asche Punkten und schlug nicht weniger als drei Titelaspiranten, Mark Allen, Ding Junhui und Ryan Day.

Hendrys Leistungen waren allerdings nicht die besten, gerade gegen Ding und Day. Die hatten ihn in der ersten Session jeweils bereits mit einer beruhigenden Führung ausgestattet. Doch O’Sullivan ist ein anderes Kaliber. In der ersten Session konnte Hendry aus Fehlern von O’Sullivan profitieren, je besser O’Sullivan jedoch ins Spiel kam, desto weniger konnte Hendry sein Spiel entfalten. Entsprechend steht es 4:4 nach der ersten Session.

Mit der Begegnung Ali Carter gegen Joe Perry hat niemand gerechnet. Carter steht zurecht im Halbfinale, er schlug Shaun Murphy deutlich und Peter Ebdon. Joe Perry hat ebenfalls zwei große Namen geschlagen. Graeme Dott war zwar besser in Form als in der restlichen Saison, doch gegen Perry hatte er kaum eine Chance. Schließlich konnte sich Perry gegen Stephen Maguire durchsetzen, der zeitweise O’Sullivan seinen Favoritenstatus streitig machen konnte.

Perry führt nach der ersten Session knapp mit 5:3 gegen Carter, doch bei den WM-Distanzen ist da natürlich ebenfalls noch keine Vorentscheidung getroffen.

Alle vier Spieler stehen zurecht im Halbfinale, sie haben außergewöhnliche Leistungen gezeigt und werden uns auch in den Halbfinals mit spannenden Matches beglücken.

Kommentare (Abonnieren)

Matthias Mees 2. Mai., 15.18 Uhr

Mark Allen als Titelaspiranten zu bezeichnen finde ich ja ein wenig gewagt :-)

Stephen Hendry ist nach einem Seuchenjahr wieder auf einem guten Weg – Betonung auf auf. Wir werden uns wohl an einen „gesetzteren“ Hendry gewöhnen müssen, dessen Spiel die einen als „behäbiges Rentnersnooker“, die anderen als „schönen Minimalismus“ bezeichnen werden. Leider habe ich arbeitsbedingt die Morning Session auslassen müssen – ich gehe aber davon aus, dass das Spiel so deutlich wie das Ergebnis war. Sollte dem so sein, sehe ich nicht, wer Ronnie aufhalten soll. Ich weiß, man soll nie „nie“ sagen, aber 4:12 ist schon derbe.

Bei Carter fürchte ich, dass das Maximum sein WM-Höhepunkt war. Er wäre nicht der erste, dessen enthusiastische Begeisterung über einen solchen Meilenstein sich letztlich negativ auf die Formkurve auswirkt. Perry scheint mir besser in Form zu sein, konstanter, wenn auch nicht fehlerfrei.

Eric Eggert 3. Mai., 01.37 Uhr

Selbsternannter Titelaspirant eben :)

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