Als ob es noch einen Beweis gebraucht hätte um die Qualität der Weltmeisterschaft zu beweisen. Ali Carter schaffte ein zweites Maximum und schreibt damit gleich doppelt Geschichte. Zum einen hatte er noch nie eines in einem offiziell anerkannten Turnier gespielt, zum anderen war Carters Maximum das Zweite bei einer Turnierendrunde. Das gab es vorher auch noch nie.
Die Spieler sind aber auf dieses Optimalbreak aus: Stephen Hendry hat es am Morgen versucht, auch O’Sullivan hat gegen Wenbo versucht auf Schwarz zu halten, koste es was es wolle. Und natürlich nicht zu vergessen ist das 143er-Break von Ebdon in Frame 10 gegen Ali Carter und der Maximum-Versuch von Ebdon in dem Frame bevor Carter seines schoss und das beim Spiel auf die letzte Schwarze und 113Â Punkten endete.
In Carters Achtelfinale gegen Peter Ebdon ging es jedoch äußerst knapp zu: Schon die Morgensession endete unentschieden und bis zum Maximum-Break gaben beide Spieler immer schön abwechselnd einen Frame ab. Nach Frame 15 jedoch konnte Carter den letzten Frame der Session gewinnen und damit eine 2-Frame-Führung herausspielen. Die hatte er zuvor nur einmal – nach dem zweiten Frame.
Hendry hatte einen ausgezeichneten Morgen und war zweimal auf dem Weg zu einem Maximum-Break. Überhaupt dominierte er Ryan Day nach belieben. Das sollte sich in der Abendsession ändern. Zum einen kam Day besser ins Spiel, zum anderen konnte Hendry sein Niveau nicht halten. Letztlich teilten sich beide die Session, so dass Hendry in der abschließenden Session nur noch zwei Frames fehlen, 11:5 steht es.
In beiden anderen Viertelfinals steht es 4:4 nach der ersten Session. Joe Perry spielte sich gegen den Favoriten Maguire mit Breaks von 68, 121 und 82Â Punkten einen 4:0-Vorsprung heraus, Maguire fing sich aber und gewann die restlichen vier Frames des Matches.
O’Sullivan ging die erste Session, wie schon im Achtelfinale, gegen Liang Wenbo ganz zurückgelehnt an: Der Chinese gewann die ersten beiden Frames. O’Sullivan spielte dann ein 109er und gewann zwei weitere Frames um erstmals in Führung zu gehen. Liang konterte mit 104 und 89Â Punkten in Serie. Der letzte Frame ging dann an Liang, der ein 64er-Break schaffte.
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Das war wieder ein toller Tag gestern – mind. 3 Maximumversuche, einer erfolgreich, eine jubelnde Menge und ein schöner Moment, als sich Carter und Ebdon in den Armen liegen… Ebdon tat mir aber ein wenig leid, da er kurz zuvor denkbar knapp scheiterte.
Hendry macht mir langsam Angst, ich frage mich echt, wie er sich noch mal zu dieser Höchstleistung treiben konnte.
Ronnie spielte eine typisch halbherzige erste Session, Wenbo nutzte jeden Fehler 100%ig aus, da muss sich Ronnie heute schn steigern. Vor allem frage ich mich, wie er nach Carters 147 drauf sein wird :)
Er wird sich für seinen Trainingskumpel Ali freuen, ebenso wie sich der faire Sportsmann Peter Ebdon mit ihm gefreut hat :-)
Zu Hendry: Sein „Abstieg“, bekanntlich bedingt durch den Verlust seines Queues, mit dem er siebenmal Weltmeister wurde, nahm bei der letzten WM seinen Anfang – möglich, dass sich jetzt der Kreis geschlossen hat und die Umgewöhnung auf das neue Queue abgeschlossen ist. Vielleicht ist es auch einfach nur die vertraute Crucible-Luft ;-)
danke für die Übersicht zu den Maximum-Breaks:-))) Die ist echt klasse!
Das war ja gestern ein geiler Snooker-Abend! Ebdon tat mir auch etwas leid…so knapp dran und dann schießt der Gegner ihm auch noch im nächsten Frame ein Maximum um die Ohren…
I Love Snooker;-)
Eric: In der Rekordhalterliste der Maximumseite ist übrigens ein kleiner Fe ler – oder kenne ich nur Cliff Thorburns Bruder Chris nicht? ;-)
ok, Ronnie zeigt gerade Wenbo deutlich die Grenzen auf. War eigentlich zu erwarten.
Matthias: Offensichtlich kennst du den nicht! (Ich hatte gestern auch anstatt Graeme Dott den Namen einer Band eingetippt. Geistige Umnachtung pur! :))
apropos Umnachtung und Verschwörungstheorien: Ich habe den Verdacht, dass Stephen Hendry einen Klon von sich zur WM geschickt hat ;)
Oh-oh, Ronnie kommt in die Zone. Ist natürlich jetzt auch taktisch klug – geht er mit einem großen Vorsprung in die nächste Session, macht sich das gut bei den Buchmachern und erhöht den Druck auf die anderen, speziell auf Maguire.
Welche Band, um Himmels Willen, hört sich an wie Graeme Dott? Ich bin erst beim zweiten Kaffee, da kann ich sowas noch nicht :-)
Ja, aber das zeigt auch, dass Ronnie die ersten Sessions gar nicht so wichtig sind. Ihm geht es darum in der zweiten und dritten Session zu brillieren. Der Druck auf Maguire ist umso höher als das beide heute Abend gleichzeitig am Tisch stehen werden und quasi wirklich Kopf an Kopf gegeneinander antreten. Mal schauen, was Maguires Antwort schon heute Mittag ist…
(Das Problem ist, dass sich diese Band gar nicht wie Graeme Dott anhört, nichtmal der Name. Der fängt nur mit G an und besteht aus zwei Teilen.)
Green Day? :)
Nein, die Namen hatten tatsächlich nur das G gemeinsam… (Es waren die „Guano Apes“ – Fragt nicht, wie ich darauf gekommen bin… ich weiß es ja auch nicht) ;)
Carter ist durch. Das freut mich für ihn, so ein großer Wurf war bei ihm längst fällig… Und damit ist er nun endlich auch in der Top 10, seh’ ich das richtig?
Wenbo heute sehr schwach, Ronnie so gut wie durch, Hendry auch beinahe. Mal sehen, wie sich Maguire heute präsentiert…
Nein, hab nachgerechnet, Carter ist noch nicht an Ding Junhui vorbei…
Also, den Zusammenhang zwischen Guano und Dott kann ich schon herstellen … ;->
Laut meiner Very-Provisional-OOo-Tabelle ist Carter übrigens sehr wohl an Ding vorbeigezogen und wäre damit 10.
Matthias: Nach der Very-Provisional-Tabelle des Snookerblogs ist dem nicht so, schau mal ob du oder ich da einen Fehler haben :)
Eric: Ich fürchte, die Tabelle hier stimmt nicht. Zunächst mal gibt es für das Achtelfinale beim Grand Prix nicht 2376 Punkte, sondern einen weniger :-) Außerdem stand Carter bei den China Open im Achtelfinale, dafür gibt es 1900 Punkte, nicht 700.
Ist korrigiert… (Die 2376 Punkte habe ich von den GlobalSnookerCentre-Kollegen, weiß nicht, wie die drauf kommen. Du hast jedenfalls recht :))