Der walisische Snooker-Profi Matthew Stevens hat kurz vor dem Start der Weltmeisterschaft am 15. April zu einem Rundumschlag ausgeholt.
“Snooker kann man im Moment nicht mit Arbeit vergleichen. Die Leute reden zwar über die Weltrangliste, aber wie kann man Spieler aufgrund von sechs Turnieren pro Saison vergleichen? Es ist nicht wie beim Golf, mit 40 Veranstaltungen pro Jahr.”
Die Weltrangliste ist eine Lotterie. Matthew Stevens
“In dieser Saison hatten wir Turniere in Malta und China, aber die Höhe des Preisgeldes ist ein Witz. Das gibt ein heilloses Durcheinander.”
Stevens, zweiter der WM 2005, hat den Wegfall des Tabaksponsoring als Grund für das geringere Preisgeld ausgemacht: “Ich weiß nicht, was man daran ändern kann. Alles was uns Spielern übrig bleibt ist das Lochen von Bällen.”
WM-Titelverteidiger Shaun Murphy sieht das etwas anders: “Neue Sponsoren entdecken Snooker, und die Verbindungen mit der BBC sind auch gut.” Dabei spielt Murphy vor allem auf den neuen Hauptsponsor der WM, 888.com, an – ein Online-Pokeranbieter.
Snooker kann wieder ganz groß werden, wie in den 80ern. Shaun Murphy
“Gut, die Anzahl der Turniere wurde wegen fehlenden Finanzmitteln heruntergeschraubt. Dafür finanzieren sich die verbleibenden selbst, es entstehen keine Schulden.”
“Es ist die richtige Zeit um gute Firmen an Board zu holen. Und wenn das passiert, dann kann Snooker wieder ganz groß werden, wie in den 80ern.”
Kommentare (Abonnieren)
“wie kann man Spieler aufgrund von sechs Turnieren pro Saison vergleichen?”
Da kann ich nur zustimmen.