Auch, wenn das an vielen Stellen geäußert wurde: Es gibt keine Beweise für rassistische Äußerungen während des Matches Ronnie O’Sullivan gegen Ding Junhui. Ich wollte mit der Bewertung der Szenen warten bis die Untersuchungen abgeschlossen sind und es offizielle, englische Statements von Offiziellen der WSA und von den Spielern gibt.
Im Moment scheint aber das Eurosport-Forum ein wenig abgefärbt zu haben, was dazu führt, dass es eine gewisse Ungeduld gibt. Ich zitiere deshalb Sekundärquellen.
Ein Sprecher [der WSA] sagte Radio Five Live, dass es keine Beweise [für Beschimpfungen] gibt und, dass keine offizielle Beschwerde registriert wurde. Quelle: BBC: No further action on Ding ‘abuse’
Ding behauptete in der Pressekonferenz nach dem Match, dass er sich wegen den Beschimpfungen von einem Mann im Publikum ärgerte, der „Geh’ nach hause, nach China“ gerufen haben soll. Quelle: Eurosport: Ronnie comforts distressed Ding
Zuerst muss ich ein Missverständnis aufklären: Es gibt keinen Beweis für rassistische Beschimpfungen. Es gab wohl einen einzelnen Zuschauer, der Ding etwas im Zusammenhang mit seiner Herkunft etwas zurief. Was er allerdings genau gesagt hat, ist unklar. Quelle: Snooker Scene Blog: The Best of Ronnie
Ich finde man muss die Kirche im Dorf lassen. Ein Zuschauer wurde aufgrund von Rufen aus der Arena entfernt und die Turnierleitung hat alles in ihrer Macht stehende getan um für einen reibungslosen Turnierablauf zu sorgen. Die Zuschauer können eben nicht kontrolliert werden. Wer sich die Finals in Wembley aus den letzten Jahren anschaut, der wird merken, dass die Stimmung nicht schlechter oder feindseliger war.
Wembley ist immer emotional aufgeheizt, es ist nunmal das zweitwichtigste Turnier nach der WM. Natürlich ist es keine Frage, dass rassistische Äußerungen nichts beim Snooker und auch sonstwo zu suchen haben. Doch wer bei einem von viertausend Zuschauern bereits von Hooligans und Rowdys spricht, der übertreibt. Letztlich wird man aus diesem Turnier lernen und früher eingreifen müssen.