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Snookerblog

Stephen Lee Welsh-Open-Champion

Stephen Lee hat as Finale im walisischen Newport gewonnen. Er konnte sich mit 9:4 gegen Shaun Murphy durchsetzen. Dabei blieb die erwartete Spannung aus.

Lee hatte sich zuvor gegen Anthony Hamilton mit 6:5 durchgesetzt. Während diesem Match hatte Lee einige Probleme mit seinem Queue, bei dem sich die Pommeranze löste.

Shaun Murphy hingegen hatte in seinem Halbfinale praktisch keine Probleme und stürmte mit 5:1 gegen Barry Hawkins ins Finale.

Ich habe beim Stand von 4:0 meine Konzentration verloren und hatte Glück, dass Shaun die Schwarze, die zum Ausgleich geführt hätte, vergab. Stephen Lee

Doch an diese Leistung konnte Murphy im Finale selten anknüpfen. Sein Spiel wirkte zerfahren. Zunächst konnte sich Lee einen Vorsprung von vier Frames herausarbeiten indem er die ersten vier Frames gewann.

Es war das erste Mal, dass ich in Wales gespielt habe, also war es keine schlechte Woche. Schade, dass ich den Job nicht fertig machen konnte. Ich war einfach nicht gut genug im Finale. Shaun Murphy

Doch Murphy lies sich nicht unterkriegen, hatte die Chance vor dem Ende der Nachmittags-Session das Match ausgeglichen zu gestalten. Davon trennte ihn eine – nicht einfach zu lochende – Schwarze. Er Verschoss jedoch und so konnte Lee seine Führung auf 5:3 ausbauen.

In den restlichen sechs Frames konnte Murphy sich nur noch ein Mal durchsetzen, Lee zeigte das bessere Spiel ohne zu dominieren. Das zeigt auch die Tatsache, dass es lediglich ein Century von ihm gab. Er erreichte meist nur 30er-Breaks.

Hamilton, Lee, Hawkins und Murphy im Halbfinale

Stephen Lee hat das Halbfinale in Newport durch einen Sieg gegen Graeme Dott erreicht. Beim 5:2 konnte er mit 4:0 in Führung gehen. Im siebten Frame konnte er sich mit einem Break von 54 Punkten durchsetzen.

Ich kann nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Es war meine schlechteste Leistung als Profi. Barry Hawkins

Ähnlich lief es bei Barry Hawkins. Nach einer 4:1-Führung verspielte er beinahe die Halbfinalteilnahme gegen James Wattana, der noch zwei Frames gewinnen konnte bevor Hawkins – nach mehreren Anläufen – über die Ziellinie stolpern konnte. Hawkins: “Wir scheinen beide nicht ins Match gekommen zu sein, aber das Glück scheint im Moment auf meiner Seite zu sein.”

Es war ein ziemlich holpriges Spiel. Anthony Hamilton

Aus Newport abreisen muss auch Ian McCulloch, nachdem er gegen Anthony Hamilton lediglich zwei Frames gewinnen konnte. Der “Sheriff of Pottingham” zeigte sich sichtlich erleichtert. Den holprigen Eröffnungsframe gewann Hamilton, McCulloch zog jedoch gleich. Frame drei schien McCulloch den Frame zu gewinnen, seinem Break von 38 Punkten setzte Hamilton jedoch ein Century entgegen. Auch hier gelang McCulloch der Ausgleich. Hamilton konnte die folgenden drei Frames gewinnen, wobei eine Schlüsselstelle im Match der siebte Frame war: Nach einem 60er-Break konterte er mit einem 66er-Break und holte sich den Sieg.

Ich glaube, dass ich gegen den Sieger des Turniers verloren habe. Mark Williams

Shaun Murphy konnte zum ersten Mal nach seiner gewonnenen Weltmeisterschaft im letzten Jahr wieder in ein Halbfinale einziehen. Gegen Mark Williams gewann er mit 5:2. Dabei profitierte er zum einen von den Fehlern Williams, zum anderen zeigte er hervorragendes Snooker.

Ich könnte mich selbst treten. Die Chancen für ein Maximum konnten gar nicht viel besser sein. Shaun Murphy

Murphy war im Spiel auch auf dem Weg zu einem Maximum-Break, bei 120 Punkten (also nach 15 mal Rot und 15 mal Schwarz) snookerte er sich selbst auf die gelbe Kugel.

Favoritensterben in Newport

Die Snookerwelt wird in den Grundfesseln erschüttert: Nach Ronnie O’Sullivan (Provisional 2.) ist auch Stephen Hendry (Provisional 1.) aus den Welsh Open ausgeschieden. Im Match gegen Barry Hawkins konnte er sich nicht durchsetzen. Dabei profitierte Hawkins von einem Fehler des Schiedsrichters: Im dritten Frame wurden Hendry vier statt sechs Punkte gutgeschrieben als Hawkins ein Foul mit Pink begann. Es kam zu einer “Respotted Black”, die Hawkins verwandelte. Das Spiel endete 5:3.

Des weiteren hat Rob Milkins sein Match gegen den gesetzten Alan McManus mit 5:4 gewonnen.

Eine schwere Niederlage musste Publikumsliebling Jimmy White hinnehmen. Gegen den Lokalfavorit Ryan Day verlor er mit 0:5. Der junge Walise gewann sein Match in 82 Minuten und zeigte dabei Breaks von 90, 135, 84 und 73 Punkten. White muss nun um den Verbleib in den Top-16 kämpfen.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich den Druck nicht gespürt hätte. Aber ich habe diese Saison nicht so schlecht gespielt. Es wäre schlimmer, wenn ich schlecht gespielt hätte. Matthew Stevens

Ähnlich klar wie Day setzte sich Matthew Stevens gegen Mark Davis durch. Auch hier lautete das Ergebnis 5:0, das Match dauerte jedoch 89 Minuten. Stevens gelang eine “Total Clearence” von 138 Punkten. Es war der erste Sieg von Stevens in einem Weltranglistenturnier in dieser Saison.

Sein Comeback-Talent zeigte Ken Doherty als er gegen Michael Holt mit 5:4 gewann, nachdem Holt mit 3:0 und 2:4 geführt hatte.

Einen weiteren “Whitewash” erlebte Peter Ebdon. Ihn ereilte gegen Joe Swail ein 0:5.

O’Sullivan und Hunter raus, Murphy weiter

Ich wusste nicht, dass Ronnie ein Problem hatte bis ich im Mid-Session-Interval mit ihm gesprochen habe. Ich denke aber es hätte keinen Unterschied gemacht. Ian McCulloch

Überraschung bei den Welsh Open in Newport: Ronnie O’Sullivan ist gegen Ian McCulloch ausgeschieden, und das erstaunlich deutlich mit 5:1. Ronnie schien mit Schmerzen im Handgelenk zu kämpfen, er bestritt aber sich die Verletzung beim Boxen geholt zu haben.

Das ist nur ein kleines Problem, das sich die Arzte ansehen werden. Ronnie O’Sullivan

Damit ist O’Sullivans Angriff auf die Tabellenspitze der Provisionals beendet bevor er richtig begonnen hat. Im Gegenteil: Stephen Hendry hat in seinem Match gegen Barry Hawkins sogar die Möglichkeit seinen Vorsprung auszubauen.

Auch Hunter ohne Chance

Paul Hunter hat sein Match gegen Anthony Hamilton mit 5:3 verloren. Das liegt höchstwahrscheinlich an seiner erst kürzlich beendeten Chemotherapie, die ihm seine Kräfte beraubt.

Der Weltmeister ist weiter

Souverän war Shaun Murphys 5:3-Sieg gegen Andy Hicks nicht. Er machte dabei seine Nerven verantwortlich: “Es ist schon verrückt, wie wenig Zweifel man entwickeln kann. Plötzlich befindet man sich in Situationen, die du so nie vorher gespielt hast.”

TV-Termine zum Turnier in Wales

Morgen beginnt die Berichterstattung von den Welsh Open bei Eurosport. Im Folgenden die aktuellen Sendezeiten:

  • Dienstag, 28.02.2006
    • 14.45 – 17.00 Uhr Live
    • 18.55 – 19.10 Uhr Aufzeichnung
    • 23.00 – 01.30 Uhr Aufzeichnung
  • Mittwoch, 01.03.2006
    • 14.30 – 17.00 Uhr Live
    • 00.15 – 01.30 Uhr Aufzeichnung
  • Donnerstag, 02.03.2006
    • 14.30 – 17.00 Uhr Live
    • 20.30 – 23.00 Uhr Live
  • Freitag, 03.03.2006
    • 09.30 – 11.00 Uhr Aufzeichnung
    • 12.30 – 14.00 Uhr Live
    • 15.00 – 17.30 Uhr Live
  • Samstag, 04.03.2006
    • 20.00 – 22.00 Uhr Live
    • 22.00 – 23.00 Uhr Aufzeichnung
  • Sonntag, 05.03.2006
    • 19.00 – 20.30 Uhr Aufzeichnung
    • 20.30 – 23.30 Uhr Live

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