Im zweiten Aufeinandertreffen von Ricky Walden und Steve Davis zeigte Walden ansteigende Form. Die ersten beiden Frames gingen zwar noch an Davis, doch Walden steigerte sich, glich mit Breaks von 53 und 71Â Punkten bis zum Mid-Session-Interval aus und konnte danach mit einem 65er-Break in Führung gehen.
In Frame sechs hatte Davis noch eine Chance zum Ausgleich, kam aber nicht über 65Â Punkte hinaus und musste sich dann anschauen wie Walden mit einem 58er-Break auch diesen Frame gewann. Im letzten Frame, dem fünften, den Walden in Folge gewann, spielte Walden dann noch das zweithöchste Turnierbreak mit 139Â Punkten.
Mit Walden ist, nach dem Erfolg in Duffel, wieder zu rechnen. Er spielt tolles Snooker, mit hohen Breaks und zeigt eine vorher von ihm so nicht gekannte Loch-Sicherheit und Break-Building.
Schwer wird es Walden trotzdem haben, denn die Konkurrenz ist groß in einem Main-Tour-Halbfinale. So ist sein heutiger Gegner niemand anderes als Mark Selby, der den Lokalmatadoren Marco Fu mit 5:3 bezwang.
Im zweiten Halbfinale will ein Spieler Geschichte schreiben und es ist wieder einmal Ronnie O’Sullivan, der mit einem Turniersieg zu Steve Davis und Stephen Hendry aufschließen könnte – den einzigen beiden Spielern, den es bisher gelang drei Turniere in Folge zu gewinnen.
Im Viertelfinale hat er gegen Mark Williams bereits einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und mit 5:3 gewonnen. Im „bisher besten Match des Turniers“, wie Rolf Kalb sagte, wurde jeder Fehler bestraft. Die machte zuerst Mark Williams, so dass O’Sullivan durch Breaks von 93, 87 und 100Â Punkten bis zum Mid-Session-Interval einen Vorsprung von 3:1 Frames herausarbeiten konnte.
Frame 5 war dann Symptomatisch für den Spielverlauf: O’Sullivan legte 53 vor, verschoss dann aber Pink vom Spot und Williams räumte 55 Punkte ab und gewann den Frame dennoch. O’Sullivan blieb konzentriert und legte eine 106 nach, die Williams mit einer 128er-Serie konterte. Mit einem 78er-Break konnte der Weltmeister dann aber ins Halbfinale einziehen.
Sein Gegner dort ist Stephen Maguire, der Mühe hatte sich gegen den Vorjahresfinalisten Ryan Day durch zu setzen. In einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen hatte er letztlich die Nase mit 5:4 vorn. Für einen Sieg gegen die Nummer 1 muss sich die Nummer 2 der Welt allerdings noch ein gutes Stück steigern.