Die Qualifikation zur Weltmeisterschaft gilt als das psychologisch härteste Turnier der Saison, einfach aufgrund der besonderen Bedeutung der WM für die Spieler. 16 Spieler sind aus der Qualifikation als Erstrundengegner der gesetzten Top-16-Spieler hevorgegangen.
Tag 1 der entscheidenden Runde stand ganz im Zeichen von Steve Davis, der sich mit einem sehr überzeugenden Auftritt gegen Adrien Gunnell mit 10-4 deutlich seinen 30. Auftritt im Crucible Theatre sicherte. Der “Nugget” hat nun in 5 Jahrzehnten an der WM teilgenommen.
Weiterhin qualifiziert an diesem Turniertag: Liang Wenbo (10-2 gegen Rod Lawler), Fergal O’Brien (10-4 gegen Alan McManus), Mark Davis (10-7 gegen Dave Harold) sowie Marcus Campbell nach zähem Ringen (10-9) gegen Matthew Stevens.
Tag 2 “gehörte” Ken Doherty, der nach einem Jahr Pause ins Crucible zurückkehrt. “The Darling Of Dublin” deklassierte Joe Swail mit 10-1. In der vorherigen Runde hatte Doherty bereits einen nach einem späten Match am Vortag indisponierten Jimmy White, der dennoch knapp die sportliche Qualifikation für die Main Tour 2010/11 sichern konnte, aus dem Turnier geworfen.
Überraschend deutlich mussten auch die favorisierten Judd Trump (3-10 gegen Tom Ford) und Nigel Bond (4-10 gegen Martin Gould) ihre Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme begraben. Barry Hawkins (10-7 gegen Ian McCulloch) und Michael Holt (10-6 gegen David Morris) hingegen dürfen nach Sheffield reisen.
Am dritten Tag der “Stufe 3” schließlich überraschte der Chinese Anda Zhang, erst 18 Jahre alt und in seiner ersten Saison auf der Main Tour, mit einem 10-8 über Ricky Walden. Zhang hatte zuvor mit Andrew Higginson und John Parrott bereits namhafte Gegner ausgeschaltet. Damit steht nach Liang Wenbo im Vorjahr erneut ein chinesischer “Himmelsstürmer” in der TV-Phase der WM, den niemand auf dem Zettel hatte.
Das WM-Feld komplettieren Stuart Pettman (10-2 gegen Stuart Bingham), Jamie Cope (10-5 gegen Mark Joyce), Stephen Lee (10-2 gegen Mike Dunn), Graeme Dott (10-5 gegen Jimmy Michie) sowie Gerard Green (10-9 gegen Rory McLeod).