Nach der 6:2-Führung Neil Robertsons nach der ersten Finalsession hatte Noname Andrew Higginson eine wirkliche Aufholjagd gestartet. Nicht weniger als sechs Frames in Folge gewann der Spieler, der über keine offizielle Main-Tour-Platzierung verfügt. In den Provisionals wird er aber bis auf Platz 40 klettern.
Bei seiner phänomenalen Aufholjagd konnte der 500:1-Außenseiter zudem Breaks von 64, 100, 97, 54 und 81 Punkten machen. Plötzlich lag er mit zwei Frames vorne und war nur noch einen Framegewinn vom Titel entfernt – doch es kam anders.
Mit einem 92er-Break schaffte Robertson es, wieder näher ran zu kommen und seine Siegchancen zu wahren. Und im nächsten Frame schaffte er es den Entscheider zu erzwingen, es gelang ihm ein 59er-Break.
Nach einer verschossenen Rot-Kombination von Higginson konnte Robertson die Grundlage mit einem kleinen Break legen. Als er dann nach einem Safety-Austausch wieder in einem Break war warf Higginson – im wahren Wortsinn – das Handtuch.
Robertson ist erst der vierte Nichtbrite, der mehr als ein Turnier in einer Saison gewinnen konnte. Damit steht er in einer Reihe mit dem Kanadier Cliff Thorburne, James Wattana aus Thailand und Chinas Ding Junhui. An letzterem zieht er in der provisorischen Weltrangliste vorbei auf Rang sieben.
Das Match war von Spannung und Qualität nicht zu überbieten, beide Spieler schenkten sich nichts und Higginsons Breakbuilding über weite Strecken war ein Genuss anzuschauen.
Kommentare (Abonnieren)
“Jagdt” schreibt man normalerweise ohne T
Ganz großes Kino! Ein Dank an diese beiden Akteure für diesen tollen Snookerabend und herzlichen Glückwunsch Neil, und auch Glückwunsch Andrew Higginson.