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Snookerblog

Der stille Protest der Snooker-Stars

Kurz vor der Weltmeisterschaft revoltieren einige der führenden Snooker-Spieler gegen ihre eigene Verwaltung, die WSA.

Der Einstieg von “888.com” hat einigen Snookerspielern ihre persönliche Werbeverträge gekostet. Die Spieler waren durch gesengte Preisgelder bereits verärgert.

“Es wird einen Spieleraufstand geben”, ist sich Ian Doyle sicher. Er ist der Vorsitzende der Management-Agentur “110sport”. “Sie ärgern sich fast zu tode.”

Jeder Sport braucht seine Stars, aber sie werden gnadenlos bestraft. Ian Doyle

Doyles Agentur managed unter anderem die Nr. 1 der Welt, Ronnie O’Sullivan, aber auch andere illustre Namen wie den siebenmaligen Champion Stephen Hendry, Mark Williams und Ken Doherty.

Hendry und Williams verlieren beide Werbeverträge mit “Betfred” die mehr als 50.000 Pfund wert sind, Doherty verliert den mit “Paddy Power”.

Die Regeln der WSA verhindern, dass Spieler für Mitbewerber werben. Und “888.com” hat sich als Sponsor für das Master, den Grand Prix, die UK Championship und die Weltmeisterschaft eingekauft.

“110sport” bereitet eine Klage unter europäischer Gestzgebung vor.

“Das ist ihr gutes Recht”, betont Rodney Walker, der Vorsitzende der WSA. “Die Regeln im Snooker sind Kristallklar. Es gibt keine keinen Unterschied zum bisherigen Vorgehen bei Sponsoren aus dem Tabak- oder Bierbereich.”

Walker übernahm 2003 ein “virtuell bankrottes” Unternehmen, das 3 Mio. Pfund verlust pro Jahr verursachte. Im ersten Jahr nach seiner Übernahme fuhr er 1,2 Mio. Pfund Gewinn ein.

Sir Rodney war eine große Enttäuschung, er hat gar nichts geändert. Ian Doyle

Walker: “Es ist hauptsächlich eine Gruppe von Profis, die sich nicht an der Promotion von Events beteiligen. Glücklicherweise gibt es viel mehr Spieler, denen das Spaß macht.”

“Manchmal stehe ich kurz davor nicht zu verstehen was die Spieler wirklich wollen.” Zugleich gab er zu: “Ja, die Preisgelder wurden reduziert und das Einkommen ist – aufgrund des Wegfalls der Tabaksponsoren – drastisch gefallen. Aber wir werden das ersetzen.”

Der Saisonplan für 2006/2007 wird im Juni vorgestellt. Walker erwartet “mehr Turniere und mehr Preisgeld”.

Doyle bleibt aber trotz der Ankündigungen skeptisch: “Als er den Job übernahm versprach er einen radikalen Kurswechsel. Er hat aber gar nichts geändert.”

(Quelle: BBC)

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