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Snookerblog

Das Glück des Tapferen

7 Kommentare

Chapeau, Graeme Dott.

Hinter dem Schotten liegt nun ein auch sportlich, vor allem aber persönlich brutales Jahr, zu dessen Abschluss er gegen den ausdrücklichen Rat des ihn wegen Depressionen behandelnden Psychologen und seinen eigenen ursprünglichen Entschluss zur Weltmeisterschaft antrat.

Dott schied zwar gegen einen sich phasenweise in einen Rausch spielenden Joe Perry letztlich mit 7-10 aus, bewies jedoch Kampfgeist ebenso wie Können und Mut, auch riskante Pots anzugehen.

Natürlich ist es viel zu früh, ihn auf dem Wege des Besserung zu wähnen, natürlich war ihm die Verunsicherung ob des eigenen Leistungsvermögens in der zweiten Session phasenweise anzumerken. Aber es wäre Graeme Dott zu wünschen, dass er nunmehr einen Strich unter ein katastrophales Jahr ziehen und bei null beginnen kann.

In Sachen Rangliste könnte Dott im Übrigen durchaus Glück haben. Derzeit sieht es so aus, als könnte Dott davon profitieren, dass die meisten Spieler, die ihm im Provisional im Nacken saßen, bereits die Heimreise antreten müssten. Das Glück des in diesem Falle Tapferen könnte mit ihm sein.

Kommentare (Abonnieren)

RonnieRulez 23. Apr.., 16.51 Uhr

Wovor sollen wir den Hut ziehen ? Das jemand antritt, 10.000 Pfund kassiert und in der ersten Runde rausfliegt ? Gegen den Rat seiner Psychologen ? Die ihn behandeln weil er keine Bälle mehr trifft, oder was ? Gott was für ein hartes Schicksal. Ich zünd jetzt gleichmal ne Kerze an und tanze seinen Namen.

Eric Eggert 23. Apr.., 17.23 Uhr

Was ist dur denn über die Leber gelaufen, dass du hier so abstänkern musst? Wir haben mitbekommen, dass du Dott nicht magst. Trotzdem ist es eine Überwindung für jemanden mit psychischen Problemen, sich so einem Turnier zu stellen. Darum geht es.

Xristjan 23. Apr.., 19.26 Uhr

Ich finde auch, dass er das Beste draus gemacht hat, ich hätte echt gedacht dass Perry – der zuletzt gut gespielt hat – ihn 10:1, 10:2 wegputzt, aber Dott hat gut gegen gehalten. In der Top 16 bleibt er wohl, aber im nächsten Jahr rutscht er auf jeden Fall deutlich ab zum Saisonbeginn.

RonnieRulez 23. Apr.., 20.42 Uhr

@Eric
Wie tief willst du die Messlatte hängen? Das ist ein Profi, der nix anderes macht als Bälle zu potten. Und dafür gut bezahlt wird.

Eric Eggert 23. Apr.., 23.17 Uhr

Ich hänge gar keine Messlatten, weil das mir nicht zusteht. Erst recht, wenn es um psychische Probleme geht steht es mir fern da irgendwen vorzuverurteilen. Die Feststellung, dass er trotz seiner Probleme besser gespielt hat als es zu erwarten war darf auch erlaubt sein.

Die Neiddebatte, die du da anstoßen willst kann ich überhaupt nicht verstehen. Natürlich pottet Dott „nur“ Bälle. Aber O’Sullivan, King und Selby machen das selbe. Und weil sie einen attraktiven Sport machen (ja, Graeme Dott vor seiner Krise auch) dürfen sie auch gut von Sponsoren bezahlt werden. So ist das eben: Wer gute Arbeit leistet (oder mit seinem Trikot/seiner Weste häufig im Fernsehen zu sehen ist, was meist nur mit guter Arbeit funktioniert) wird auch gut bezahlt.

Matthias Mees 23. Apr.., 23.49 Uhr

Warum Graeme Dott psychologisch behandelt wird, setze ich als allgemein bekannt voraus, wenn man sich für Snooker interessiert. Man muss ihn nicht mögen (das tue ich auch nicht), man muss sein Spielweise nicht mögen (obwohl man da an etwas herumkritisieren würde, was er weitestgehend abgelegt hat) – aber der wenn schon nicht der Anstand gebietet, jemanden mit psychischen Problemen nicht anzugreifen, so doch vielleicht das Bewußtsein, dass psychische Probleme wie auch Depressionen bei Snookerprofis nichts neues sind. Muss ich den Namen nennen?

Andrea 23. Apr.., 23.58 Uhr

Dott hat besser gespielt als man ihm das vielleicht in seiner Situation zugetraut hätte. Aber er ist auch nicht der erste der mit psychischen Problemen am Tisch stand. Da müsste man bei einem anderen Herren ja fast im Dauerlauf den Hut ziehen…

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