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Snookerblog

Portrait: John Spencer

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Der dreifache Snookerweltmeister John Spencer, der mit 71 Jahren an Magenkrebs starb, machte im Alter von 15 Jahren ein 115er Break am Sunday School Institute in Radcliffe.

Da es damals nicht viele Möglichkeiten gab seine Snookerfähigkeiten zu verbessern spielte er zwischen 18 und 28 überhaupt nicht. Er begann erst wieder, als ihn ein Freund gegen Geld für Matches im Raum Manchester anheuerte.

Spencer wurde dann überredet bei der Englandmeisterschaft der Amateure anzutreten, bei denen er zwei Finals verlor bevor er sie 1966 gewinnen konnte. Im gleichen Jahr hatte er gegen Gary Owen das Finale der Amateur- Weltmeisterschaft in Karachi verloren.

Als Spieler für die Saison 1968/1969 der Profis eingeladen wurden, schaffte er es 100 Pfund Antrittsgeld als Kredit von seinem Bankdirektor zu bekommen.

Seit 15 Jahren war kein neues Blut in die Profiliga eingeflößt worden. Aber mit drei Newcomern – Spencer, Owen und Ray Reardon, die sich erstmals im Feld befanden – wurde die Weltmeisterschaft, zusammen mit BBC Twos Pot Black, die Triebfeder für ein wiedererstarktes Snooker.

Spencer gewann den Weltmeistertitel 1969 im ersten Anlauf, verlor das Halbfinale im April 1970. Im November des gleichen Jahres konnte er sich die Krone in Australien zurückholen, als er drei Centuries in den vier Frames des Finales spielte. Er konnte auch das Finale 1972 erreichen, musste allerdings gegen Alex Higgins die Segel streichen.

Der Engländer blieb ein stetiger Sieger bei anderen Turnieren die Teil der Tour wurden, einschließlich dem erstmals ausgetragenen Benson an Hedges Masters 1975.

1977 wurde er überraschend der erste Champion, der im Crucible Theatre gekrönt wurde. Er war auch der erste, der ein zweigeteiltes Queue benutzte.

Indem er eine bessere Mischung aus Offensive und Defensive als bei seinem Karrierehöhepunkt Ende der 60er/Anfang der 70er spielte konnte er seine Erfahrung besser ausspielen.

Es sollte dennoch 18 Monate dauern bis er seinen nächsten – und letzten – Titel gewinnen konnte, beim Holsten International in Slough.

Dort machte er auch das erste Maximum Break in einem Wettkampf. Der Eindruck wurde durch die Thames-TV-Mannschaft vermindert, der eine Mittagspause während des Frames zugestanden wurde. Zudem stellte sich heraus, dass die Taschen zu groß waren.

Spencer wurde als 16. der Weltrangliste geführt als er 1984 erstmals von einer Schädigung der Augenmuskulatur betroffen wurde, die zu Anfällen von Doppelsichtichkeit führten.

Diese Krankheit, die unter dem Namen Myasthenia Gravis bekannt ist, benötigte zur Behandlung die tägliche Einnahme von Steroiden. Sie führten jedoch zu ungewollten Nebenwirkungen wie tiefer Depression und möglicherweise – wie er glaubte – zu seiner Magenkrebserkrankung, die 2003 diagnostiziert wurde.

Nach einem langgen Kampf unterlag Spencer der Krankheit am 11. Juli 2006.

Er war zudem über 15 Jahre lang ein Mitglied des BBC-Kommentatorenteams und Vorsitzender der WPBSA zwischen 1990 und 1996.

Übersetzt aus dem Englischen, Original von BBC.

Kommentare (Abonnieren)

Rocketpower 15. Juli., 13.42 Uhr

Toller Bericht Eric.Danke schön für die Übersetzung.

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