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Snookerblog

Maguire gewinnt hochklassiges China-Open-Finale

18 Kommentare

Auch, wenn es uns in diesen Tagen viele weiß machen wollen, dass sich Snooker nur um Ronnie O’Sullivan dreht, so hat das Finale in China wieder gezeigt, dass es exzellentes Snooker auch ohne ihn gibt.

Die beiden „Erzrivalen“ Stephen Maguire und Shaun Murphy trafen aufeinander und schenkten sich nichts, was sich schon am frühen Morgen mitteleuropäischer Zeit herausstellen sollte: Maguire gewann den ersten Frame, doch Murphy spielte Breaks von 54 und 72 Punkte um erstmals in Führung zu gehen.

Unbeeindruckt davon spielte Maguire ein 74er-Break zum Ausgleich und lies ein 106er-Century folgen bevor er in einem knappen Frame mit 4:2 ein wenig wegziehen konnte. Mit einem 102er-Century-Break schaffte er dann den höchsten Abstand im ganzen Match.

Doch Murphy signalisierte, dass er nicht aufgeben würde und spielte mit einer Serie von 136 Punkten das bis dahin dritthöchste Break des Turniers.

Nach der Pause konnte Murphy dann glänzen und vier Frames in Folge gewinnen – mit Serien von 75, 46, 81 und 45 Punkten schaffte er es 7:5 in Führung zu gehen. Mit einer 137 unterbrach Maguire diesen Lauf dann aber und holte sich auch die folgenden drei Frames, die ihm Breaks von 80 und 89 Punkten einbrachten. Er führte nun 9:7 und benötigte nur noch einen Frame.

Murphy hielt jedoch dagegen und glich auf 9:9 aus. Im entscheidenden 19. Frame, der lange ebenfalls knapp war, setzte sich dann aber Stephen Maguire durch, womit er den zweiten Titel in dieser Saison nach der Northern Ireland Trophy gewonnen hat.

Kommentare (Abonnieren)

Matthias Mees 30. März., 19.29 Uhr

Ohne Zweifel eine hochklassige und extrem spannende Begegnung, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte. Murphy vielleicht mit etwas mehr Mut zum Risiko – er ging einige hochbrisante Pots an, nach denen man eigentlich keine anständige Stellung haben konnte. Maguire bei solchen Bällen eine Spur vorsichtiger, dafür jedoch öfter mit Kick-Pech.

Stefan 30. März., 19.45 Uhr

Keinen? Hätte eher zwei Sieger verdient ;)
Super Snooker mit viel Spannung und gekonnten Bällen. Einfach unglaublich, was die beiden da alles gelocht und gesichert haben. Heute war Maguire ein bisschen glücklicher am Ende. Da kann man sich doch nur auf eine Revanche bei der WM wünschen.

RonnieRulez 30. März., 20.39 Uhr

Wenn Murphy gegen Maguire verliert, ists immer verdient. Wir haben den GrandPrix 2004 nicht vergessen (soviel im übrigen zum Gentlemen-Sport, Herr Kalb).

kleberponal 31. März., 00.07 Uhr

und ewig grüßt das murmeltier @ronnierulez
1. menschen machen fehler.
2. menschen können sich ändern.
3. menschen sollten auch mal was vergessen

Oliver R. 31. März., 06.36 Uhr

„Wenn Murphy gegen Maguire verliert, ists immer verdient. Wir haben den GrandPrix 2004 nicht vergessen (soviel im übrigen zum Gentlemen-Sport, Herr Kalb). „

genau meine Meinung!

Matthias Mees 31. März., 16.57 Uhr

Meine nicht – ich finde, diese Rivalität basiert auf einer lächerlichen Begebenheit, und glaube auch nicht, dass das alles ist. Sicherlich, eine Haarspalterei von Murphy, aber anscheinend ja regelkonform. Maguire hat noch in besagtem Spiel die richtige Antwort gegeben, indem er das betreffende Match (deutlich) gewann.

Davon mal abgesehen gehört es sich für Gentlemen eben auch, mit einer solchen Abneigung professionell umzugehen, was beide mittlerweile tun.

Man wird wahrscheinlich nicht mehr erleben, dass beide zusammen Showmatches bestreiten, aber letztlich ist diese Rivalität speziell in der aktuellen Lage im Provisional Ranking doch nahezu ideal für den Sport und wird sicherlich z.T. auch deshalb gehegt und gepflegt.

Heimi 31. März., 17.40 Uhr

Äh, kann mich da mal kurz jd. aufklären, was da 2004 war?

Eric Eggert 31. März., 18.28 Uhr

„Chalkgate“. Ganz kurz und ungenau: Maguire hatte seine Kreide in der Umkleide vergessen, was er erst merkte, als er anstoßen sollte, er sagte Schiedsrichter und Murphy, seinem Gegner, bescheid und verschwand in die Umkleide. Murphy bat daraufhin den Schiedsrichter zu sich und bestand darauf, dass er den Frame zuerkannt bekomme, weil sein Gegner nicht rechtzeitig am Tisch sei, was dann auch geschah. Maguire gewann dann das Match deutlich.

Xristjan 31. März., 19.28 Uhr

Murphy, so sympathisch er den Fans gegenüber ist, ist leider auch bekannt für solche „Kleinigkeiten“ (z.B. ist er auch immer einer der Ersten, die sich lautstark übers Ronnies Eigenarten beschweren), von daher verstehe ich schon, dass er nicht nur ausschließlich Fans hat… Den Sieg habe ich Maguire auch gegönnt, aber hauptsächlich deshalb, weil für mich Maguire der kompletteste Spieler ist neben Selby (was die „jüngere Garde“ angeht).

W.M 1. Apr.., 11.11 Uhr

Bin genau derselben Meinung.
es ist doch ein Gentleman Sport oder??
Also ist Murphy für mich kein Gentleman.
Fair wäre es gewesen ihn seine kreide holen zu lassen ohne Konsequenzen.
Regel hin oder her.
Er hatte sie schamlos susgenutzt.
Deshalb habe ich den Maguire den Sieg gegönnt von allem Herzen.
Seidem bin ich ein Maguire Fan
Grüsse aus Köln

kleberponal 1. Apr.., 20.43 Uhr

hmm…da der spaß 4 jahre her ist und ich ich nicht glaube, dass murphy jetzt immer noch so handeln würde, konnte ich das finale völlig unvoreingenommen und relaxed ohne hassgefühle genießen.

es hat sich gelohnt – es war toll. denn beide waren super. sie geben snooker eine qualitätvolle zukunft. das finde ich schön.

Daron 2. Apr.., 15.58 Uhr

Murphy ist eine unglaublich unangenehme Persönlichkeit.
allein das Aussehen …. iggit iggit buaaeh;)….
Bin immer sau froh wenn er verliert, und gegen Maguire verliert er immer:) Also Viva el Maguire!!!

kleberponal 2. Apr.., 23.07 Uhr

ja genau. bilanz 4:5 – also quasi immer. was manche leute zu schreiben gedenken müssen…

W.M 3. Apr.., 19.04 Uhr

Nun sagt doch mal ehrlich.
Hättet Ihr gedacht das der Maguire im Maximum Break
die vorletzte Kugel einlocht??
Hätte Haus und Hof verwettet das er es nicht schafft.
Schien mir unmöglich.
Er hatte wieder gezaubert.
Gruss aus Köln

Xristjan 4. Apr.., 00.03 Uhr

Aber das macht eine 147 scheinbar aus, das mindestens eine unmögliche Kugel gelocht wird… So wie Ronnies Schwarze gegen Selby bei seiner 147, die hätte auch gar nicht fallen sollen können dürfen und tat es doch :)

Matthias Mees 4. Apr.., 00.43 Uhr

Es gab bei Maximum Breaks schon immer „so’ne und solche“ – die, bei denen gearbeitet wurde, und die, bei denen es größtenteils kinderleicht aussah. Das ist ja gerade die enorme Faszination dieses Sports auf höchstem Niveau – es so aussehen zu lassen, als sei es eigentlich ganz einfach, gelegentlich die Illusion zu erschaffen, dass dieses Spiel vielleicht doch nicht an die Regeln der Physik gebunden ist.

Toni 8. Apr.., 08.40 Uhr

wann wird der Text denn erweitert ?

Eric Eggert 8. Apr.., 15.24 Uhr

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