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Saisonhalbzeit: Die Absteiger

Vier von acht Ranglistenturnieren der laufenden Saison sind abgeschlossen. Damit ist theoretisch Halbzeit der Saison, auch wenn es in der zweiten Saisonhälfte dank UK Championship und WM mehr Punkte zu vergeben gibt als in den ersten vier Turnieren. Zudem ist das Provisional Ranking derzeit durch ausstehende Punkteentscheidungen etwas schief.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Spieler, für die es der ersten Saisonhälfte abwärts ging:

  • Graeme Dott: Bereits die vorige Saison kam für den vom persönlichen Schicksal hart gebeutelten Dott einem Debakel gleich. In diesem Jahr kam es noch dicker, Dott verpasste durch eine Handverletzung zwei Turniere vollständig, hat in dieser Saison noch kein Match bei einem Ranglistenevent gewonnen und ist im Provisional Ranking mittlerweile auf Platz 48 abgerutscht. Der Verlust des Top 16-Status scheint unabwendbar.
  • Ken Doherty: Im Gegensatz zu anderen jungen Vätern scheint Doherty die Geburt seines ersten Kindes nicht zu beflügeln: Dem Sturz aus den Top 16 folgte der Abstieg im Provisional Ranking, wo er mittlerweile auf Platz 38 geführt wird und damit seit Saisonbeginn 20 Plätze verloren hat. Besonders unglücklich war dabei seine Erstrundenniederlage in Bahrain, wo er als „Nachrücker“ aufgrund der Absagen als Top 16-Spieler geführt wurde. Der junge Vater ist im Übrigen mittlerweile 39 – möglicherweise sind seine besten Jahre vorbei.
  • Peter Ebdon: Dreimal als „seeded loser“ ausgeschieden, konnte Ebdon immerhin beim bisher punkteträchtigsten Turnier, dem Grand Prix, Ranglistenpunkte sammeln. Das allein hielt den Sturz von Platz 9 im offiziellen auf Platz 20 im provisorischen Ranking etwas auf. Auch Ebdon scheint den nachdrängenden jüngeren Spielern nichts mehr entgegenzusetzen zu haben, zumindest nicht über die Dauer eines Matches.
  • Shaun Murphy: Der „Absturz“ hält sich bei Murphy (noch) in Grenzen, nur drei Plätze verlor er, der noch in der Vorsaison als „Mr. Konstanz“ galt. Aber genau wie Dott hat auch Murphy in dieser Saison noch kein Match bei einem Rankingevent für sich entscheiden können. Es wird gemunkelt, Probleme im Privaten könnten der Grund dafür sein, aber Murphy selbst betont, eigentlich mit dem Spiel zufrieden zu sein – allein zählbare Ergebnisse würden bislang fehlen. Sollten sich die jedoch weiterhin nicht einstellen, wird es die kommende Saison extrem schwer für Murphy werden.

Den Aufsteigern der Saison werde ich mich in einem seperaten Beitrag widmen.

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