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Barry Hearn stellt weiter Pläne vor

5 Kommentare

Neben der Saisonplanung 2010/2011 hat Barry Hearn heute eine E-Mail an die Spieler geschrieben: In der nächsten Saison soll es weitere weitreichende Änderungen geben:

  • Der Grand Prix wird als World Open auch für Amateure offen sein. Die BBC als Hauptsender hatte den Vertrag nicht mehr verlängern wollen, Hearn hofft, das sie sich das jetzt anders entscheidet oder ein anderer Sender einspringt.
  • World Snooker Shootout wird ein Format sein, dass an die Premier League angelehnt ist, mit Shot Clock und einem 12-Minuten-Limit pro Frame.
  • Das Preisgeld bei den European Championship wird 250.000 Pfund betragen.
  • Die Players Tour Championship wird zur einen Hälfte von Pat Mooney und der World Series of Snooker organisiert, zur anderen Hälfte von Brandon Parker. Jeder Spieler, der sich dafür anmeldet muss ein Startgeld von 100 Pfund zahlen.
  • Die PIOS-Serie wird komplett aufgegeben, stattdessen qualifizieren sich neben den Top-64 der Welt folgende Spieler:
    • jeweils 1 Spieler aus England, Wales, Schottland, Irland
    • der IBSF-Weltmeister
    • der IBSF-Unter-21-Weltmeister
    • 2 Spieler aus Europa
    • 3 Spieler aus Asien
    • 8 von der Players Tour
    • 12 aus Qualifikations-Turnieren, wie beim Golf
  • Alle Qualifikationen finden in Sheffield statt, nicht mehr in Prestatyn.
  • Das Weltranglistensystem wird überarbeitet, „damit man keinen Abschluss in Physik braucht um es zu verstehen“.
  • Die Pro-Tour wird allen 96-Main-Tour-Spielern offen stehen und neue sowie etablierte Veranstaltungen im Programm haben, auch das Paul Hunter Classic.
  • Die besten 24 der Weltrangliste qualifizieren sich für die Players Championship, das im Fernsehen ausgestrahlt wird. Der Sieger bekommt 60.000 Pfund.

Hearn will zudem die kommerziellen Rechte von der WPBSA auslösen, gegen 1 Million Pfund Preisgeld-Erhöhung, er würde an dieser Gesellschaft 500.000 Pfund halten, die Spieler könnten sich Anteile kaufen, wobei die erfolgreichsten Spieler ein Vorkaufsrecht besitzen würden: Stephen Hendry, Steve Davis, Ronnie O’Sullivan und John Higgins. Schafft es Hearn nicht, das Preisgeld zu erhöhen, gehen alle Anteile zurück an die WPBSA.

Am 5. Mai sind erneut die Spieler gefragt, die die Pläne Hearns absegnen müssen. Eigentlich haben Sie keine andere Wahl, das andere System hat sich ja nicht bewährt, außerdem sind die Änderungen eine positive Entwicklung für die Fans, mehr Spiele, mehr Turniere und eine größere Diversität.

(Quellen: The Snooker Forum, Snooker Scene Blog)

Kommentare (Abonnieren)

Decider 30. März., 08.36 Uhr

World Open offen für Amateure? Was soll das bringen? Gut, der ein oder andere Chinese wird vielleicht überraschen, aber ansonsten?
Shootout? Rotz!
Anmeldegebühr für PTC 100 Pfund? Sollen damit die Millionen an Preisgeld gestemmt werden?
PIOS kann man wirklich getrost ersetzen, war ja eine einzige Lotterie und außer den jeweils Ersten und Zweiten hätten sich leistungsmäßig immer 50 Spieler qualifizieren können.
Das Weltranglistensystem ist m.E. nicht kompliziert und es komplett zu ändern wäre nicht sinnvoll.
Players Championship hört sich gut an, aber…
Grundsätzlich ist mir das alles noch zu unübersichtlich. Und ob die Stars an jedem kleinen Gammelturnier teilnehmen ist wohl mehr als fraglich. Es ist doch jetzt schon komisch wenn sich ein Herr Maguire irgendwas beim Ausstieg aus der Badewanne bricht oder der Glasknochen von Herr Dott beim Kicken zerberstet und sie dann fehlen. Sehr irritierend wenn mal eine bekannte Nase fehlt meine ich damit. Ein Turnier wie in Bahrain wollte doch niemand mehr, hoffen wir das uns ähnliches mit der PC erspart bleibt. Schlussendlich konnte es nicht schlechter werden als es jetzt ist, von daher bin ich mal gespannt.

Decider 30. März., 12.25 Uhr

Ach, nochmal zum Shootout. Dürfen da auch Rod Lawler, Peter Ebdon und Rory McLeod mitmachen? Ich meine, wenn jeder Fame mit 5:1 oder 3:2 ausgeht…schon komisch…und was ist bei 0:0 :-)

Xristjan 30. März., 12.50 Uhr

Man fühlt sich schon beim Lesen etwas reizüberflutet :) Aber ich finde es toll und man darf nicht vergessen: Hearns, ein Pragmatiker und Vorzeigegeschäftsmann, korrigiert auf einen Schlag lediglich alle Versäumnisse der letzten Jahre, mehr nicht. Mit dem Abschaffen von PIOS & dem Quali-Standort Prestatyn beispielsweise werden für mich nie nachvollziehbare Pfeiler der Snookerkultur eingestampft.
Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der Profis (und Amateure) damit zufrieden ist. Schön ist auch, dass es endlich 2 MT Plätze für Europäer geben wird. Damit haben auch z.B. Deutsche und Belgier, die gute Spieler sind, aber bisher im PIOS-Knock Out-Gewusel unter Wert untergingen, eine verdiente Chance.

Matthias Mees 31. März., 13.55 Uhr

Für mich gibt es da generell drei Aspekte, die interessant sind:

1. Inwiefern es die World Open/Grand Prix interessanter für das TV macht, wenn sie für Amateure offen ist, erschließt sich mir nicht.

2. Ähnliches gilt für den strafferen Rahmenterminkalender. Sicher, das ist gut für die Spieler — mehr Turniere, mehr Spielpraxis, weniger Pausen. Aber mehr TV-Präsenz und damit Einnahmen? Na …

3. Die Änderung des Ranking-Systems wird schlicht eine Notwendigkeit sein, je nachdem, ob (irgendwann mal) diese diversen Tour-Serien ebenfalls Ranglistenpunkte einbringen sollen.So richtig kompliziert ist es ja nun nicht.

Decider 31. März., 16.05 Uhr

Um diese genannten Serien interessant zu machen sind Weltranglistenpunkte dringendst notwendig. Wenn es lediglich 1000 Punkte für den Gewinner gibt, kann das für viele Anreiz genug sein und für uns Fans wäre es auch spannender. Was juckts mich wenn die um hundertausende Pfund spielen, aber keine Punkte vergeben werden.

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