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Tendenz: Steigend

4 Kommentare

Was haben John Higgins, Steve Davis, Judd Trump, Mark Davis und Andy Hicks gemeinsam? Sie sind nach 5 von 8 Ranglistenturnieren der Saison 2008/09 die einzigen, die bereits jetzt mehr Ranglistenpunkte als im Vorjahr gesammelt haben. Während das im Fall von Mark Davis und Hicks aufgrund der geringen Vorjahrespunktzahl weniger bemerkenswert als vielmehr dringend notwendig war, stehen Higgins, Steve Davis und Trump in der Einjahreswertung sogar deutlich in den Top 16.

Bei Judd Trump verwundert es vermutlich am wenigsten – der Youngster gilt als großes Talent, nun erfüllt er sein Potenzial auch. Als offizielle Nr. 41 der Welt stand er nicht nur seit dem Shanghai Masters immer mindestens unter den letzten 32, er punktete vor allem beim Grand Prix, wo er bis ins Halbfinale vordrang. Rang 27 im Provisional Ranking, gar Rang 12 in der Einjahreswertung waren der Lohn.

Dass Steve Davis den Ehrgeiz hat, mit 51 Jahren noch auf höchstem Niveau dabei zu sein, ist eine enorme Leistung. Wer spekulierte, nach seinem Fall aus den Top 16 würde es nun mit dem „Nugget“ steil bergab gehen in puncto Ranking, wurde eines Besseren belehrt. Gegenüber der offiziellen Rangliste (Platz 29) hat der Altmeister im Provisional bereits 6 Plätze gutgemacht, in der Einjahreswertung ist er gar auf Platz 11. Davis verlor lediglich bei der Northern Ireland Trophy sein erstes Qualifikationsmatch, hatte allerdings auch „Glück“ bei der Wertung der Bahrain Championship.

Der Überraschungpunktesammler 2008/09 aber ist John Higgins. Während es früher oft Spielzeiten gab, in denen Higgins in der laufenden Saison kaum hervorstach, dann aber bei der WM zu großer Form auflief, stand der Schotte in dieser Saison bislang in jedem Ranglistenturnier, an dem er teilnahm, mindestens unter den letzten 16 und belegt damit hinter Ronnie O’Sullivan Platz 2 in der Einjahreswertung. Man stelle sich vor, Higgins hätte an der Bahrain Championship teilnehmen können … diese Absage kompensierte der „Wizard of Wishaw“ mit dem Sieg beim Grand Prix. Dass Higgins, offiziell die Nr. 5, im Provisional dennoch „nur“ auf Platz 8 steht, liegt schlicht daran, dass die vor ihm platzierten Spieler ein größeres Polster aus der Vorsaison haben.

Kommentare (Abonnieren)

Xristjan 22. Dez.., 14.43 Uhr

Higgins gute Saison finde ich nicht überraschend. Im Gegenteil, es war mal wieder Zeit, dass er stabilere Leistungen zeigt, denn er gehört nach wie vor zu den besten 5 Spielern der Welt.
Nach der UKC ist die Top 9 sehr eng beisammen. Das ist sehr interessant, wenn man bedenkt, wieviel Abstand die Top 4 einmal hatte.

Matthias Mees 22. Dez.., 15.21 Uhr

Ich bin mir nicht sicher, ob „die besten 5“ in diesen Zeiten allgemeinen Zusammenrückens noch ein sinnvoller Begriff sind – genauer gesagt würde ich fast schon anzweifeln, ob „Top 16“ heutzutage noch bezeichnend für die Weltspitze ist.

Es ist schwer zu formulieren, „überraschend“ war vermutlich wirklich nicht ganz treffend. Sagen wir so: Ich hätte vor der Saison nicht darauf gewettet :-)

Xristjan 22. Dez.., 16.46 Uhr

Keine Frage, ich würde auch auf niemanden mehr wetten. Das ist inzwischen fast unmöglich geworden…
Apropos Tendenzen: Interessant finde ich, dass Dave Harold nicht mehr in der Top 16 ist. Trotz stabilen Top-Leistungen genügte das Verpassen der UKC, um ihn so stark abrutschen zu lassen. Shanghai Masters Sieger Walden ist „nur“ noch 21., noch vor Matthew Stevens. Das ist ganz schön eng. Das wird noch reichlich hin- und hergehen. Entscheidend wird sein, wer sich für die WM qualifiziert…

Matthias Mees 22. Dez.., 19.47 Uhr

Ist doch klar: Für die UKC gibt es ziemlich viele Punkte. Wenn man dann wie Walden und Harold (oder auch Mark Selby) nur mit „seeded loser points“ nach Hause fährt, verliert man schnell ein paar Plätze bei der Dichte in den Top 16.

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