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Snookerblog

Mark Selby macht einfach Spaß

4 Kommentare

Mark Selby ist kein ernster Spieler, er zeigt Emotionen, ärgert und freut sich. Es macht Spaß ihm zuzusehen, wie er mit Kamera und Zuschauern spielt, flirtet ist einfach Wunderbar.

Diese Eigenschaft ist es auch, was ihn von einem Shaun Murphy von 2005 unterscheidet: Er ist nicht der kalte, berechnende Spieler, den man über Jahre bei Davis und Hendry bewundern durfte. Er gehört zu einer neuen Snooker-Generation.

Und die Lacher, die Grimassen, das Aufstampfen, wenn er sich selbst gesnookert hat – das alles macht er nicht um die Leute zu unterhalten, das macht er um sich selbst die Spannung zu nehmen, um befreit aufspielen zu können.

Auch die Art wie er spielt ist faszinierend. Immer vorwärts, ohne Rücksicht auf Verluste mit hohem Aufwand. Riskant, aber Sehenswert. Selbys Spiel ist ein Spektakel für die ganze Familie.

In einem entscheidenden Frame gestern – ob es der letzte oder der vorletzte war entzieht sich gerade meiner Erinnerung – verstellt sich Selby auf Schwarz, hat nur noch einen sehr bescheidenen Winkel auf die Kugel. Dennoch spielt und locht er sie und nicht mit Sicherheit im Hinterkopf sondern mit vollem Risiko auf Rot gestellt.

Mir gefällt sein Spiel sehr gut und meine Sympatien hat er. Ob er sich im Finale gegen John „Spielt der die Saison überhaupt?“ Higgins durchsetzen kann ist eine andere Frage. Der spielt zwar konventionell, aber höllisch gut!

Kommentare (Abonnieren)

Miriam 6. Mai., 20.27 Uhr

Wahre Worte :)
Mark Selby hat wirklich einen tollen Stil zu spielen und seinen beiden Spitznamen wird er wirklich gerecht. Ich bin froh, dass er ein so gutes Turnier spielt und würde ihm den Titel wirklich gönnen (John Higgins hätte es aber natürlich auch verdient). Von Mark Selby werden wir bestimmt noch sehr sehr viel sehen, der Kerl ist ja erst 23…

Xristjan 7. Mai., 08.31 Uhr

sehr guter Beitrag!
Mark Selby repräsentiert die neue, moderne Snookertypologie – sympathisch, lebendig, aggressiv. Das wird dem Sport sehr gut tun…

Marcel 9. Mai., 07.46 Uhr

Da kann ich nur zustimmen. Was Marek Selby dieses Jahr bei der WM gezeigt hat, durfte man in dieser Form fast noch nie erleben – zumindest kann ich mich, da ich ja schon 17 Jahre Snooker schaue, jedenfalls nicht an etwas vergleichbares erinnern.

Diese Lockerheit, wenn eine Ball mal zu kurz läuft, auf die Knie zu fallen, ganz langsam und bedächtig zu seinem Stuhl schleichen und Grimassen schneiden, weil die weisse Kugel so eben noch vorm Tascheneinlauf stehen blieb, im Halbfinale und Finale den jeweiligen Gegner immer wieder durch Worte oder Gesten zum lachen zu bringen – all das sind Dinge, die mir wirklich richtig gut gefallen haben und die ich eigentlich, obwohl ich es vorher nicht wusste, über lange Zeit beim Snooker vermisst habe. Dieser Mann ist kein Hendry, kein Doherty oder kein Davis. Lockerheit, Unbefangenheit und dennoch Ehrgeiz zeichnen ihn aus.
Er ist wie schon erwähnt ein Spieler der neuen, lockeren Snooker Generation. Genau das mag ich so an ihm und deswegen hat er nun auch nach der WM einen Fan mehr – mich :)

Ich hoffe, dass wir noch viel von ihm sehen werden in der Zukunft und dass mehr Spieler dieser Art folgen werden. Ich jedenfalls weiss nun, bei welchen Snooker Matches ich auf_jeden_Fall einschalten muss :)

Franziska 9. Mai., 16.52 Uhr

Ich kann diesem Beitrag einfach nur zustimmen! Ich hatte Mark Selby schon vorher mal in einem Match gegen Ronnie O’Sullivan spielen sehen und da hat er mir schon sehr gefallen. Leider ist er gegen O’Sullivan – ich glaube, es war bei den Masters – ausgeschieden. Als er dann bei der WM schon im Viertelfinale stand, war ich zuerst überrascht, aber natürlich hab ich mir angesehen, wie er spielt. Sein Halbfinalmatch gegen Murphy war wirklich spitzenklasse.
Ich finde es jetzt zwar schade, dass er nicht Weltmeister geworden ist (Higgins gönne ich es aber auch), aber allein für die dritte Session, wo er alle sechs Frames gewonnen hat, hat er sich meinen tiefsten Respekt verdient. Diese Lockerheit war einfach sagenhaft unterhaltsam. Da hat Snooker schauen gleich doppelt so viel Spaß gemacht.

Ich hoffe und glaube auch, dass wir jetzt noch viel von ihm sehen werden. Auf jeden Fall werde ich seine zukünftigen Matches noch aufmerksamer verfolgen, denn der Junge ist wirklich ein großes Talent und spielt genialen Snooker.

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