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Keine Beweise für rassistische Äußerungen

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Auch, wenn das an vielen Stellen geäußert wurde: Es gibt keine Beweise für rassistische Äußerungen während des Matches Ronnie O’Sullivan gegen Ding Junhui. Ich wollte mit der Bewertung der Szenen warten bis die Untersuchungen abgeschlossen sind und es offizielle, englische Statements von Offiziellen der WSA und von den Spielern gibt.

Im Moment scheint aber das Eurosport-Forum ein wenig abgefärbt zu haben, was dazu führt, dass es eine gewisse Ungeduld gibt. Ich zitiere deshalb Sekundärquellen.

Ein Sprecher [der WSA] sagte Radio Five Live, dass es keine Beweise [für Beschimpfungen] gibt und, dass keine offizielle Beschwerde registriert wurde. Quelle: BBC: No further action on Ding ‘abuse’

Ding behauptete in der Pressekonferenz nach dem Match, dass er sich wegen den Beschimpfungen von einem Mann im Publikum ärgerte, der „Geh’ nach hause, nach China“ gerufen haben soll. Quelle: Eurosport: Ronnie comforts distressed Ding

Zuerst muss ich ein Missverständnis aufklären: Es gibt keinen Beweis für rassistische Beschimpfungen. Es gab wohl einen einzelnen Zuschauer, der Ding etwas im Zusammenhang mit seiner Herkunft etwas zurief. Was er allerdings genau gesagt hat, ist unklar. Quelle: Snooker Scene Blog: The Best of Ronnie

Ich finde man muss die Kirche im Dorf lassen. Ein Zuschauer wurde aufgrund von Rufen aus der Arena entfernt und die Turnierleitung hat alles in ihrer Macht stehende getan um für einen reibungslosen Turnierablauf zu sorgen. Die Zuschauer können eben nicht kontrolliert werden. Wer sich die Finals in Wembley aus den letzten Jahren anschaut, der wird merken, dass die Stimmung nicht schlechter oder feindseliger war.

Wembley ist immer emotional aufgeheizt, es ist nunmal das zweitwichtigste Turnier nach der WM. Natürlich ist es keine Frage, dass rassistische Äußerungen nichts beim Snooker und auch sonstwo zu suchen haben. Doch wer bei einem von viertausend Zuschauern bereits von Hooligans und Rowdys spricht, der übertreibt. Letztlich wird man aus diesem Turnier lernen und früher eingreifen müssen.

Ding war von Beschimpfungen verunsichert

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Nach der Niederlage gegen Ronnie O’Sullivan zeigte sich Ding Junhui sichtbar aufgeregt und sagte, dass die Zuschauer ihn aus dem Konzept gebracht hätten. Der 19jährige: „Im Vergleich zu Veranstaltungen wie den China Open ist es hier sehr schwierig, weil die Fans Gruppen bilden.“

Ich habe mich sehr alleine gefühlt und habe mich über die Kommentare geärgert, weil ich mich nicht konzentrieren konnte.“

Da Snooker normalerweise ein Spiel ist, das in ruhiger Atmosphäre gespielt wird, kann jede Ablenkung die Spieler aus dem Konzept bringen.

Stuart Weir: „Die Fans in London können sehr gegen jeden außerhalb Londons sein. Stephen Hendry hat alle Arten von Beschimpfungen erfahren müssen und Mark Williams auch.“

Ein Sprecher der WSA sagte, dass es keine offizielle Beschwerde gäbe.

Er kam, schwieg und siegte.

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Ronnie O’Sullivan hat es geschafft, nach einem 0:2-Rückstand drehte er das Match und zeigte eine klasse Leistung. Letztlich gewann er 10:3.

Nach dem Spiel stellte er Ding Junhui ein großartiges Zeugnis aus: „Er wird ein mehrfacher Weltmeister sein.“ Heute war Dings Leistung jedoch alles andere als berauschend. In der zweiten Session brachte er nichts mehr zusammen, spielte teilweise sogar lustlos.

Ganz anders O’Sullivan, der davon sprach, dass er „ganz okay“ gespielt hätte und sich gerne noch besser am Tisch fühlen würde. Der Engländer und nun dreifache Masters-Champion spielte das beste Spiel des Turniers.

Im ersten Frame nach der Pause schaffte O’Sullivan ein Break von 96 Punkten. Doch Ding schlug zurück: Nach einem Break von 65 Zählern verschoß Ding den Frameball. Von 67 möglichen Punkten erspielte O’Sullivan sich 66 und gewann den Frame kapp möglichst.

Doch dann ein glanzlicht O’Sullivans: 143 Punkte in Folge. Im nächsten Frame dann ausnahmsweise kein Geld für das Paul-Hunter-Stipendium, O’Sullivan spielte zwei Breaks mit gerade mal 48 und 49 Zählern.

Dann ein kuriosum: Beim Stand von 9:3 steht Ding Junhui auf und will O’Sullivan bereits zum Sieg gratulieren – Dabei stand noch ein Mid-Session-Interval an. O’Sullivan nahm Ding dann in den Arm und führte ihn aus der Arena.

Nach dem Interval gewann O’Sullivan mit zwei Breakes (67 und 40 Punkte). Der Frame wurde durch Zwischenrufe aus dem Publikum gestört, die die tolle Atmosphäre ein wenig zerstörten. O’Sullivan winkte nur ab und spielte noch unbeeindruckt weiter.

Nach meiner Zählung gab es runde 110 Breaks von mehr als 50 Zählern, allein dreizehn im Finale. Dies bedeutet 5500 Pfund (etwa 8.370 Euro) für das Paul-Hunter-Stipendium.

O’Sullivan über Pressekonferenzen

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Nach dem 6:4 gegen Stephen Maguire hat Ronnie O’Sullivan erstaunlicherweise eine Pressekonferenz gegeben. Dort hat er sein Verhalten erklärt: „Ich glaube bei der Presse sind gute Leute. Ich hatte nie ein Problem mit ihnen und ich möchte zeigen, dass ich sie nicht meide. Wenn ich jedoch bedrängt werde, dann kann ich meine Verpflichtungen nicht nachkommen.“

„Ich kann damit nicht umgehen. Ich bereue nicht, was ich getan habe aber ich kann nicht viel sagen, weil es noch immer andauert. Ich fühle mich physisch nicht dazu fähig. Meine Gesundheit steht an erster Stelle. Das letzte, was ich tun möchte ist vor Millionen Zuschauern zusammenbrechen.

Shaun Murphy hatte O’Sullivans Vorzugsbehandlung scharf kritisiert, selbst Dott und Hunter hätten in schwierigeren Situationen an Pressekonferenzen teilgenommen. Dem entgegnete WSA-Chairman Rodney Walker energisch: „Ich war traurig, als ich von Shauns Anmerkungen erfuhr. Vor ihm habe ich großen Respekt. Aber er hat mich überrascht weil er ein streng-gläubiger Christ ist, da habe ich etwas anderes erwartet, schon alleine, weil er die Umstände nicht kennt.“

Walker bestand darauf O’Sullivan nur beim Masters entbunden zu haben: „Ronnie wird nicht bevorzugt, aber er hat speziell angefragt. Ich habe gefühlt, dass er nicht spielen würde oder in einer emotional schwierigen Situation wäre, wenn ich gesagt hätte, dass es keine Ausnahme geben würde.“

Das ist kein Persilschein. Es gilt nur für dieses Turnier. Jeder kann sehen, dass Ronnie in einer sehr emotionalen Verfassung ist. Er hat seine Probleme mit mir geteilt und ich kam zur Ansicht, dass ich ihm helfen sollte.“

Wie Dave H vom Snooker Scene Blog feststellt: Das bringt uns keinen Schritt näher zur Frage welche Probleme O’Sullivan eigentlich hat.

(Quelle: Snooker Scene Blog)

Finale: O’Sullivan mit knapper Führung

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Nach der ersten Session liegt Ronnie O’Sullivan gegen Ding Junhui mit 5:3 in Führung.

Dabei brachen die Schwächen, die O’Sullivan im gestrigen Halbfinale gezeigt hat, nicht wieder heraus. Beide spielen gleich gut. Dabei konnte Ding Junhui die ersten beiden Frames gewinnen, dabei gelangen ihm Breaks von 77 und 109 Punkten. Doch mit Breaks von 55 und 99 Zählern glich O’Sullivan noch vor dem Mid-Session-Interval aus.

Nach dem Mid-Session-Interval konnte O’Sullivan dann gleich drei Century-Breaks verbuchen, in Frame 5 128 Punkte, in Frame 6 101 Zähler und 116 Punkte in Frame 8.

Lediglich Frame sieben konnte Ding gewinnen.

O’Sullivan und Maguire: „Es war beschämend.“

Nach dem Halbfinale gestern haben sich Steven Maguire und der Sieger, Ronnie O’Sullivan beide peinlich berührt gezeigt.

O’Sullivan: „Ich schäme mich so. Ich dachte alle lachen über mich. Wenn ich so weiter spiele, werde ich im Finale verlieren.“

„Das war wirklich beschämend, mehr kann ich gar nicht sagen.“, stimmte Maguire mit ein, „Er hatte es genauso wenig verdient zu gewinnen. Ich kann nicht fassen wie schlecht ich gespielt habe. Es war eine Schande den Zuschauern gegenüber, weil das Niveau nicht gut war.“

„Das ist eine schwere Niederlage für Stephen. Er musste so schlecht spielen wie er nur konnte um zu verlieren. Ich hätte nicht gedacht, dass er so schlecht spielen kann.“, fügte O’Sullivan hinzu.

Masters ’07: O’Sullivan gewinnt das Duell der Verunsicherten

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Ronnie O’Sullivan hat in einem zerfahrenen Match gegen Stephen Maguire mit 6:4 gewonnen. Dabei zeigten Beide große Schwächen.

Dabei sah es am Anfang noch klar aus für O’Sullivan. Den ersten Frame gewann er nach Breaks von 31 und 76 Punkten. Dann gewann Maguire einen knappen Frame nur um die nächsten beiden Frames vor dem Mid-Session-Interval Breaks von 48, 47 und 82 Zählern einstecken zu müssen.

Nach der Teepause ging Frame fünf knapp an Maguire, dem dort im ganzen Match lediglich ein höheres Break von 61 Punkten gelang. Auch Frame sechs gewann er. Dann O’Sullivans Sternstunde: Im ersten und einzigen Century des Abends erzielte der Lokalmathador 130 Punkte.

Doch Maguire schlug zurück und blieb so im Match, 4:4 stand es. Den nächsten Frame holte sich dann wieder O’Sullivan und auch Frame zehn konnte sich der Engländer sichern. 69 Punkte in Folge konnte er für sich verbuchen.

Damit kommt es also zum Match Ding Junhui gegen Ronnie O’Sullivan. Wer hier gewinnen kann ist schwer zu sagen, O’Sullivan wirkte verunsichert, teilweise unkonzentriert. Auf jeden Fall war er ungeduldig und wollte zu viel erzwingen, was zu Fehlern geführt hat. Doch Maguire hat diese nicht bestraft. Wenn Ronnie gewinnen will muss er sich deutlich steigern, ein Ding Junhui bestraft solche Fehler sofort.

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