Ronnie ist schon ne ambivalente Persönlichkeit,keine Frage. Ich glaube aber eher, das er noch viel mehr Erfolg gehabt hätte, wenn er nicht so exzentrisch bzw. depressiv etc. wäre.
Aber genau für diese Zerissenheit lieben wir ihn doch auch, oder? Du weißt nie, was er anbietet. Siehe Masters 07: Im Halbfinale absolut unterirdisch gespielt und im Finale dann Ding traumwandlerisch weggeputzt.
Ronnie hat gestern übrigens Higgins 5:1 in der Premier League geschlagen…
]]>Ja, keine Frage – es gibt kaum jemanden, den ich lieber an einem Snookertisch sehe als Ronnie O’Sullivan. Und natürlich sind seine Schwankungen ein Teil der Faszination.
Ich erinnere nur an … hm, war das bei der WM? Ich glaube ja. Jedenfalls: Selby und Stevens am TV-Table, nebenan Higgins gegen O’Sullivan. Mittendrin fragt Verhaas Stevens, ob es okay wäre, zwischen zwei Stößen mal eben die Trennwand hochzulassen. Und der geneigte Fernsehzuschauer fragte sich: Was, zur Hölle, ist am Nebentisch abgegangen, dass die da schon Feierabend machen? (Higgins hatte O’Sullivan gnadenlos abgeputzt.)
Das Ding ist halt: Im Fall O’Sullivans betreffen diese Abgründe weit mehr als nur den grünen Tisch …
]]>aber ich finde genau diese statements machen Ronnie zu dem, was er ist: ein menschlich zerrissener Star, mal Licht, mal dunkel… Hätte er sein Talent stabil ausgenutzt, wäre er 6, 7 Mal Weltmeister geworden, aber das wäre generell für den Snookersport langweilig gewesen, denke ich. Kein Snookerfan will einen perfekten Roboter am Tisch stehen sehen, der alles pottet – nein, gerade die Form- u. Stimmungswechsel machen es doch so interessant, zuzusehen, und daher ist Ronnie trotz seiner Abgründe sehr populär.
]]>Es ist unglaublich, oder? Was ich meine, ist: Es ist unglaublich, wie jemand, der so ein offensichtliches Talent ist, der so unfassbar dominant spielen kann, der Gegner deklassieren kann und dabei so leichtfüßig aussieht, dass es mitunter an Respektlosigkeit grenzt, so knallhart über seine eigene Leistung urteilen kann.
Andererseits ist natürlich relativ offensichtlich, dass dieser krankheitsbedingte Perfektionismus, dieser unmenschliche Anspruch an sich selbst mit dafür verantwortlich ist, dass aus diesem Talent so viel geworden ist.
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